Äußerst bitter verletzte sich Ufuk Türkkan im August vergangenen Jahres beim Aufstiegsspiel mit dem Kamener SC in die Bezirksliga. In der Partie gegen SVF Herringen – der KSC gewann bekanntlich damals und stieg so in die Bezirksliga auf – riss sich der heute 33-Jährige das Kreuzband. Am vergangenen Sonntag stand der Routinier aber plötzlich wieder auf dem Platz und trug sich sofort in die Torschützenliste ein.
Ufuk Türkkan gibt Comeback für Kamener SC
Bereits Anfang Januar sei Türkkan wieder ins Training eingestiegen – gerade einmal fünf Monate nach seiner Kreuzband-OP. Dabei ist der flexibel einsetzbare Mittelfeldakteur mit 33 Jahren in einem bereits fortgeschrittenen Fußballer-Alter. „So neun oder zehn Tage nach der OP habe ich wieder mit Sport angefangen. Es war auch nicht meine erste schwere Verletzung“, berichtet Türkkan, der sich vor knapp zweieinhalb Jahren schon einmal das Schienbein brach.
Sport habe für den KSC-Spieler bereits sein gesamtes Leben lang einen hohen Stellenwert. „Ich mache jeden Tag Sport, nicht nur Fußball. Von daher kenne ich meinen eigenen Körper sehr gut und wusste, wie ich an die Sache rangehen muss“, erklärt der Routinier, der die Reha anscheinend so erfolgreich anging, dass er knapp sechs Monate nach der Verletzung schon wieder in einem offiziellen Spiel auf dem Platz stehen konnte – und das sogar 90 Minuten.
„Eigentlich war es nicht vorgesehen, dass ich direkt durchspiele, weil die Belastung im Spiel auch nochmal eine ganz andere ist“, erklärt Türkkan. Die hohe Belastung für sein Knie habe der 33-Jährige bereits zu Beginn der Vorbereitung deutlich gespürt und immer mal wieder pausiert. Und auch nach der 90 minütigen Testspiel-Partie gegen Westfalia Wethmar habe das Knie wieder eine leichte Reaktion gezeigt.

Im Spiel selber sei das jedoch kein Problem gewesen. So erzielte Türkkan sogar den zwischenzeitigen 2:2-Ausgleich. „Ich muss allerdings sagen, dass ich noch nicht bei 100 Prozent bin“, möchte der erfahrene Kicker sich und seinem Knie noch ein wenig Zeit geben. „In einigen Situation habe ich auch gemerkt, dass der Kopf noch nicht so ganz mitmacht und ich öfter mal zurückgezogen habe“, fügt er hinzu.
Auftakt in der Bezirksliga 8
Das werde sich in den kommenden Wochen hoffentlich ändern, so Türkkan. „Ich möchte auf jeden Fall zu alter Stärke zurückfinden und mich auf keinen Fall nochmal verletzen“, sagt er. In der Liga wolle der 33-Jährige vor allem an die gute Serie vor der Winterpause anknüpfen. Dort blieb der KSC die vergangenen sechs Spiele ungeschlagen. Am kommenden Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) ist der KSC dann auswärts bei den Dortmunder Löwen gefragt.
Sollte sich sein Knie bis dahin wieder ein wenig regeneriert haben, wird auch Ufuk Türkkan in dieser Partie ein Kandidat für Spielminuten sein. Dass er das Fußballspielen nicht verlernt hat, zeigte er erst kürzlich im Testspiel, als er prompt zum Torschützen wurde.