Bilderbuch-Start mit Horror-Finish SSV Mühlhausen vergeigt Abstiegskracher in Aplerbeck

Bilderbuch-Start mit Horror-Finish: SSV Mühlhausen vergeigt Abstiegskracher
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Die Stimmung nach dem Spiel ließ tief blicken. Mühlhausener und Aplerbecker Fußballer liegen nach dem Abpfiff entkräftet auf dem Kunstrasen an der Schweizer Allee in Dortmund. Für beide hat es wieder nicht zu einem Sieg gereicht. Für Mühlhausen zum achten Mal in Folge. Und auch giftig wurde es innerhalb des Teams vom Mühlbach. Mustafa Akdeniz und Winter-Neuzugang Stephen Hutmacher schnauzten sich an. „Trümmertruppe“, entwich es Hutmacher mit gesenktem Kopf in Richtung Kabine.

Bezirksliga 8

ASC Dortmund II – SSV Mühlhausen

2:2 (0:1)

Immer breiter macht sich das Gefühl beim SSV Mühlhausen, dass der Klassenerhalt ein schweres Unterfangen werden wird. 13 Punkte hatte der SSV am 10. Spieltag gesammelt. Nach nun 20 Spieltagen – also zehn weiteren – sind nur drei Punkte hinzugekommen, davon einer am Sonntagmittag in Aplerbeck. Drei Zähler waren fest eingeplant. „Die werden noch richtig wehtun“, war sich Mühlhausens Trainer Marco Slupek sicher.

Zwei frühe Tore für Mühlhausen

Dass der SSV Mühlhausen gegen das Ligaschlusslicht – abzüglich der beiden Rückzüge von Kirchderne und Holzwickede – eine 2:0-Führung verspielte, passte in die Wochen. Dabei hätte Mühlhausen doch eigentlich Sicherheit durch die günstigen Momente direkt zu Halbzeitbeginn bekommen müssen. In der ersten Hälfte traf Jan Pfeffer schon nach sechs Minuten nach Vorarbeit von Lars Schmidt. Bis dahin hatte sich Mühlhausen drei Großchancen erarbeitet. Die dritte saß.

„Wahrscheinlich hat die Mannschaft dann gedacht, das wird ein Selbstläufer“, sagte Slupek spöttisch, denn seine Elf tat nach dem guten Start nicht mehr viel fürs Spiel. Und auch in der zweiten Halbzeit dauerte es gerade mal 60 Sekunden, bis Furkan Cengiz einen kapitalen Bock nutzte.

Doch Mühlhausen vergab auch viel zu viele Schusschancen. Mehrfach versuchte es Mustafa Akdeniz aus der zweiten Reihe, Stephen Hutmacher vergab einen Kopfball (62.). Lars Schmidt gab bei Kontern eine ganz unglückliche Figur ab. 20 Minuten vor dem Abpfiff wollte er uneigennützig querlegen, spielte aber zu unpräzise ab. Hinfort war die Chance zum 3:1. „Wir haben die Chancen kläglich vergeben“, meinte Slupek.

Aplerbecker Lattenkreuz-Treffer

Aplerbeck dagegen kam zurück. Erst beförderte Ermias Simatos den Ball ans Lattenkreuz (55.). Kurz darauf lag der Ball auf dem Fuß von Alexander Kelch, der locker einnetzte. Dass dann Kai Hutmacher vier Minuten nach seiner Einwechslung ungeschickt einen Freistoß an der Strafraumkante verursachte, war der Anfang vom Ende. Das Foul wog folgenschwer: Cedric Edos war am zweiten Pfosten zur Stelle.

„Wir können jetzt eigentlich von einem glücklichen Punktgewinn sprechen. Nach hinten raus haben die mehr gemacht und wir zu viel liegen gelassen“, sagte Slupek.

SSV: Mesewinkel-Risse - Gretzinger, S. Hutmacher (80. K. Hutmacher), Weiß, Pfaff (55. Wycisk), Onisimov, Akdeniz, Schröder, Pfeffer, Schmidt, Cengiz (62. Stiepermann)

Tore: 0:1 Pfeffer (6.), 0:2 Cengiz (47.), 1:2 Kelch (56.), 2:2 Edos (83.)

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