Erster gegen Zweiter, Werne gegen Kamen! Das Kreisduell in der Fußball-Bezirksliga 7 zwischen dem WSC und dem VfL am Sonntag (15. Oktober) ist das Duell, auf das viele Fans schon lange gewartet haben. Werne führt die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung vor Kamen an, hat aber bereits ein Spiel mehr absolviert. Folglich kann das Team von Mehmet Kara mit einem Auswärtssieg im Lindert (Anstoß: 15 Uhr, im Livestream auf ruhrnachrichten.de und hellwegeranzeiger.de) am Landesliga-Absteiger vorbeiziehen.
Das ist auch das erklärte Ziel von André Born, der am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den TuS Freckenhorst mit seinem Siegtor zum 1:0 zum Kamener Matchwinner avancierte und die 250 Zuschauer im Jahnstadion jubeln ließ.
„Wir sind gut gewappnet für das Spiel in Werne. Wir brauchen auch keine Angst vor dem Gegner haben und werden uns garantiert nicht verstecken. Ich bin sehr zuversichtlich − auch wenn wir auswärts ranmüssen“, sagte der 26-jährige Offensivspieler, der 2021 von der inzwischen aufgelösten IG Bönen an die Ängelhomer Straße nach Kamen wechselte, am vergangenen Sonntag nach dem Spiel.
Der erste Schritt sei getan, doch nun warten die Wochen der Wahrheit auf den VfL, so Born: „Das war das erste Schlüsselspiel. Das haben wir jetzt gewonnen. Aber in Werne und in der Folgewoche gegen RW Westönnen warten schon die nächsten. Die beiden Spiele werden für uns jedenfalls richtungsweisend sein.“
André Born: „Zurzeit läuft‘s gut“
Ob der VfL Kamen in dieser Zeit wieder die Tabellenspitze zurückerobern wird? „Ich hoffe es“, unterstreicht Born, der auch seinen Treffer gegen Freckenhorst noch einmal Revue passieren ließ: „Rienat (Mochuliak, Anm. d. Red.) hat im Zentrum den ersten Gegner ausgespielt, Serkan (Gül, Anm. d. Red.) hat den nächsten nass gemacht. Am zweiten Pfosten hat dann Emre (Demir, Anm. d. Red.) clever zurückgelegt und ich musste ihn nur noch reinhauen.“

Wieder einmal erzielte Born das wichtige 1:0, bereits zum dritten Mal in dieser Saison (mannschaftsinterner Bestwert) − er ist damit „Mister 1:0“. Das spiele für ihn aber keine wichtige Rolle: „Zurzeit läuft‘s gut. Dass ich so oft das Führungstor schieße, freut mich natürlich. Aber mir ist es eigentlich egal, wer das Tor macht. Jeder freut sich für jeden. Hauptsache die Mannschaft ist erfolgreich.“
Der Auftritt gegen Freckenhorst sei generell jedoch nicht allzu berauschend gewesen, findet auch Born: „Es war ein klassischer Arbeitssieg, wir waren nicht so souverän wie sonst immer. Freckenhorst ist aber auch ein guter Gegner gewesen, der defensiv in der Fünferkette gut stand. Deswegen kann ich nur den Hut vor der Mannschaft ziehen, die wirklich hart gearbeitet hat.“
Harte Arbeit zeigt Born auch im Training. Zuletzt häufiger auf dem wieder freigegebenen Rasenplatz. „Klar, wir mussten uns alle erst wieder dran gewöhnen. Aber Rasen mag ich persönlich lieber als Kunstrasen. Ich werde oft gefoult. Auf Kunstrasen hast du danach drei Tage Schmerzen“, sagt Born und lacht.
Im Lindert wieder auf Kunstrasen
Doch genau auf so einem Kunstrasen muss der VfL am Sonntag in Werne ran. „Darum trainieren wir diese Woche auch wieder nebenan“, so Born und deutet auf die Spielfläche neben dem Jahnstadion. Wenn der VfL gegen den WSC die Tabellenführung zurückholen sollte, würde Kamens „Mister 1:0“ wohl auch die drei Tage Schmerzen gerne in Kauf nehmen.