Ich mache mir um die Zukunft keine Sorgen, wenn die überaus talentierte Jugend übernimmt.
Wir Älteren aus dem letzten Jahrhundert werden aber bestimmt mitgenommen.
Das geht dann im Rahmen des betreuten Googelns: Da wird fürsorglich ein Link geschickt und mir dann erklärt, dass der ganz einfach zu klicken sei.
Und auch, wenn ich schon längst alles erledigt habe, kommt unweigerlich „Warte, ich zeig’s dir!“, gefolgt von einem ungläubigen „Echt, das hat geklappt?“, wenn ich erkläre, das wäre unnötig.
Lass mich mal!
Glauben die Kids denn wirklich, die Elterngeneration sei unfähig? Ja! Noch deutlicher wird das, wenn etwas nicht funktioniert: „Gib mal her, lass mich mal! Das ist ganz einfach!“. Blöd nur, wenn sich herausstellt, dass es dann auch nicht geht…
Der Gipfel ist, wenn ich mich dazu versteigen sollte, selbstständig einen Post für Social Media zu erstellen. Das ergibt mitleidig-ungläubige Blicke und im gezwungen munteren Tonfall: „Kann ich Dir helfen? Du willst doch, dass das gelesen wird – ich mach‘ schon.“ Einen Wutanfall später wird man dann für undankbar erklärt, man habe ja nur helfen wollen, aber bitte, dann müsse man halt selber zusehen.
Googeln nur mit Hilfe
Ähnliches ist zu beobachten, wenn eine Frage aufkommt, die vielleicht Google beantworten könnte. Plötzlich volle Konzentration, huschende Finger, ungeachtet der Tatsache, dass auch wir Eltern mit dem Smartphone umgehen können und natürlich auch suchen.
Da werden dann Lösungen ungefragt präsentiert und etwaige Alternativquellen gönnerhaft belächelt: „Du musst den Suchbegriff anders eingeben. Und außerdem, das steht hier nicht. Du darfst nicht alles glauben…!“
Müßig, darauf hinzuweisen, dass wir Älteren die dürftigen Lösungen der ersten Suchtreffer ohnehin wussten. Und dass die Quellen von Google nicht unbedingt der Seriosität nach geordnet sind.