Fußball gegen Rassismus übertrifft alle Erwartungen Benefizspiel in Bergkamen soll wiederkehren

Benefizspiel soll sich etablieren: „Dafür bin ich sehr dankbar“
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Das Benefizspiel zwischen Gurbet Spor Bergkamen und TIU Rünthe war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Über 6000 Euro kamen zusammen. Wer dabei war, wie der Schiedsrichter half und warum Sascha Langner mit zwei Tüten auf dem Platz erschien.

Benefizspiel ein voller Erfolg - Wiederholung geplant

„Ich fand es richtig gut, dass alle Vereine vor Ort waren. Das zeigt, dass trotz sportlicher Rivalität zusammengehalten wird“, freut sich Gurbet-Vorsitzender Mikail Bulut auch noch einige Tage später.

Dabei war das Nordbergstadion am späten Freitagabend gut gefüllt und etwas mehr als 200 Leute fanden den Weg zur Heimspielstätte des FC TuRa Bergkamen und eben Gurbet Spor. Darunter waren nicht nur alle Fußballvereine aus Bergkamen, sondern auch der VfL Kamen zeigte mit seinen beiden Vorstandsmitgliedern Andreas Conradi und Marco Bojda einen Zusammenhalt über die Stadtgrenzen hinaus.

„Es waren alle Vereine aus Bergkamen da und dafür bin ich sehr dankbar“, zeigt sich auch TIU-Trainer Nail Kocapinar zufrieden und zählt auf: „Der Fußballverband war da, Shawn Glaeser hat super gepfiffen, der VfL Kamen war auch da. Danke an alle Ehrenamtlichen.“

Schiedsrichter Glaeser steuerte nach dem Spiel dann auch einen Teil zur Spendensumme bei. Der Unparteiische verzichtete auf seine Spesen samt Fahrgeld und ließ die Summe direkt helfend einfließen.

„Zwei Tüten voller Wurst und Sucuk“

Bereits vor dem Spiel tauchte Sascha Langner, Vorsitzender beim SuS Oberaden, mit zwei ominösen Tüten auf, die allerdings schnell für Freude sorgten. „Sascha hat zwei Tüten voller Würstchen und Sucuk mitgebracht. Er hat sich dann auch direkt an den Grill gestellt und mitgeholfen“, lobt Bulut den Vorsitzenden der SuS-Fußballer und zählt weiter auf: „Olli Kraus von TuRa war da, der SuS Rünthe kam mit seiner ganzen ersten Mannschaft und auch der FC Overberge war voll vertreten. Das fand ich richtig gut.“

Nach dem Benefizspiel ist die Sache allerdings noch nicht beendet. Beide Vereine rufen online dazu auf, weiter zu spenden. Dabei soll diese Aktion nicht einmalig bleiben und könnte sich schon bald zu einem wiederkehrenden Ereignis etablieren. Die ersten Gespräche dafür liefen bereits und zur Debatte stand auch eine Bergkamener Stadtauswahl spielen zu lassen.

„Ich bin super zufrieden und es war geil, dass wir das gemacht haben. Danke auch an Gurbet und Mikail für die Zusammenarbeit“, zog Kocapinar sein persönliches Fazit. Bei aller Rivalität beweist der Sport einmal mehr, was als Gemeinschaft alles auf die Beine gestellt werden kann.