Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat Vorwürfe zurückgewiesen, als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben. "Ich habe das fragliche Papier nicht verfasst und erachte den Inhalt als ekelhaft und menschenverachtend", teilte der Freie-Wähler-Chef am Samstag über einen Sprecher in einer schriftlichen Erklärung mit. "Der Verfasser des Papiers ist mir bekannt, er wird sich selbst erklären."
Der Bruder von Aiwanger hat kurz darauf gestanden, zu Schulzeiten vor mehr als 30 Jahren das antisemitische Flugblatt geschrieben zu haben. „Ich bin der Verfasser des in der Presse wiedergegebenen Flugblattes“, heißt es in einer persönlichen Erklärung des Bruders, die ein Freie-Wähler-Sprecher am Samstagabend weiterleitete.
„Ich distanziere mich in jeder Hinsicht von dem unsäglichen Inhalt und bedauere sehr die Folgen dieses Tuns. Ich war damals total wütend, weil ich in der Schule durchgefallen war. Ich war damals noch minderjährig“, so Aiwangers Bruder. Die Mediengruppe Bayern hatte zuvor über das Geständnis des Bruders berichtet.
dpa/bani