Das erwartet Sie im Jahr 2025 Die fünf größten Baustellen in Recklinghausen

So wird 2025: Die fünf größten Baustellen in Recklinghausen
Lesezeit

Das sind die fünf größten Baustellen in Recklinghausen im Jahr 2025:

Trabrennbahngelände (Leben am See): Dieses Großprojekt ist in Recklinghausen längst bestens bekannt, und es wird der Stadt auch noch lange erhalten bleiben. Es gibt keine offizielle Statistik dazu, aber zwischenzeitlich galt das einstige Trabrennareal auf der Hillerheide als größte Baustelle in ganz Nordrhein-Westfalen. Insgesamt 900 Wohneinheiten sollen dort entstehen – in Mehrfamilien-, Doppel-, Reihen- und freistehenden Einfamilienhäusern. Doch obwohl man auf der Seite des ISEK Hillerheide sein Interesse bereits anmelden kann, ist der erste Spatenstich noch weit entfernt.

Aber bis dahin werden weiterhin fleißig Vorarbeiten erledigt: Der große Freizeit- und Schallschutzwall zur Autobahn hin ist bereits aufgeschüttet, seit Ende Juni erfolgt nunmehr der Aushub des 5,5 Hektar großen Sees, der dem früheren Renn-Oval nachempfunden ist. 220.000 Kubikmeter Erde sollen dort insgesamt bewegt werden, vermutlich wird man damit bis in den Herbst 2025 beschäftigt sein.

Luftbild des neuen Nahversorgungszentrums an der Herner Straße 245.
Die Fortschritte am neuen Nahversorgungszentrum an der Herner Straße 245 sind unverkennbar. © Jörg Gutzeit

Nahversorgungszentrum an der Herner Straße 245: Auch diese Baustelle ist eine gute alte Bekannte, seit Anfang 2022 wird nun schon auf dem einstigen toom-Areal gebuddelt und gebaut. Aber im Gegensatz zum ehemaligen Trabrennbahn-Gelände gibt es hier berechtigte Hoffnungen, dass man 2025 tatsächlich die Fertigstellung anpeilen könnte.

Der Adler-Modemarkt hat ebenso wie der neue Lidl seine Pforten bereits geöffnet, und Blumen Risse wird dem Vernehmen nach im Februar 2025 nachziehen. Und wenn alles klappt, dann wird auch der Rewe von Marcus Engelhardt ab Ostern, also ab Anfang April, Marktreife erlangen.

Was bleibt, ist der Gastro-Kubus mitten auf dem Parkplatz, der nach dem Rückzug von Uwe Suberg zum Problem-Würfel geworden ist. Doch es gibt große Hoffnungen, dass nicht zuletzt auch bekannte Recklinghäuser zusammenfinden, um dem Rohbau echtes Leben einzuhauchen.

Spätestens im Februar oder März wird man Näheres erfahren, eine Eröffnung zum Ende des Jahres ist nicht ausgeschlossen. Rund 25 Mio. Euro wird der Umbau des „Fachmarktzentrums“, wie es immer noch offiziell heißt, dann verschlungen haben.

Wohnen und Einzelhandel an der Breiten Straße (4 -10, 14a/16): Es ist ein Segen, dass der Umbau der Karstadt-Häuser zu Markt- und Stadt-Quartier längst vollzogen ist, denn ein weiteres Projekt dieser Größenordnung könnte die Recklinghäuser Altstadt kaum zeitgleich verkraften.

Tatsächlich wird das, was da in den nächsten drei bis vier Jahren auf der Breiten Straße passieren wird, schon Belastung genug sein, und die ersten Auswirkungen wird man bereits in den nächsten Monaten deutlich zu sehen bekommen.

Grundsätzlich handelt es sich um zwei getrennte Vorhaben, die jedoch miteinander verzahnt sind, weil es sich zum Teil um die gleichen Investoren handelt und weil das eine Projekt vom anderen profitiert.

Ursprünglich sah der Plan so aus: Der hintere Teil des ehemaligen Studio-Kinos an der Kellerstraße sollte in einem ersten Schritt abgerissen werden, um auch Raum für eine sogenannte Baustelleneinrichtungsfläche zu schaffen, die vor allem dem Großprojekt an der Breiten Straße 4 bis 10 dienen soll.

Luftbild der Recklinghäuser Altstadt.
Die rote Umrandung zeigt es an: Hier wird es 2025 in der Altstadt kräftig zur Sache gehen. © RVR

Diese Pläne sind allerdings inzwischen leicht modifiziert worden, wie Architekt Rainer Steinke vom Büro Steinke+Zils und Partner aus Marl erläutert: „Wir haben uns dazu entschlossen, nicht nur den Hinterbau der Häuser 14 a und 16 abzureißen, sondern auch die Vorderbauten, was uns auch den Vorteil bietet, die Baustelleneinrichtungsfläche zu vergrößern.“

Aktuell läuft noch das Vergabeverfahren, man kann davon ausgehen, dass die inzwischen längst übliche Überprüfung auf Schadstoffe und der anschließende Abriss noch im Frühjahr 2025 angegangen werden.

Aber auch am ehemaligen Weiser-Haus und dem danebenliegenden früheren Zeitungshaus Bauer wird man noch im ersten Halbjahr 2025 die Bagger knabbern sehen. Die Problemzone liegt in diesem Bereich weiterhin ganz tief unten, wo eine Hauptfernwärmeleitung von Uniper äußerst sensibel behandelt werden will. Dennoch soll auch hier der Komplettabriss noch 2025 durchgeführt werden.

Wohnbebauung Kirschgärten (Castroper Straße): Auch dieses Areal ist den Recklinghäusern längst vertraut, und obwohl man hier inzwischen deutliche Fortschritte sieht, so sind die geplanten 64 Wohneinheiten noch nicht annährend errichtet. Sehr ärgerlich: Brandstifter haben hier zuletzt Feuer in einem fast fertiggestellten Gebäude gelegt, der Dachstuhl war danach extrem beschädigt. Noch unklar ist im Übrigen, ob in diesem Jahr auch die Arbeiten am nebenstehenden Kufus-Haus starten werden, das bekanntlich von der Familie Bernemann erworben wurde.

Kirschgärten-Bauträger ist die Bonava GmbH, die auf der Hillerheide an der Karlsbader Straße ein weiteres Wohngebiet entwickelt, das in der Entwicklung allerdings ein wenig hinterherhinkt. Im sogenannten Hellbachquartier ist der Verkauf der ersten Häuser angelaufen, die angeblich im März 2026 bezugsfertig sein sollen. Wenn das stimmt, dann dürfte dort der Baustart schon 2025 erfolgen.

Patrick van Drunen deutet auf die Wiese an der Ecke Beisinger Weg/Josef-Wulff-Straße.
Ein gut gelaunter Projektentwickler weiß, wo gebaut wird: Patrick van Drunen zeigt auf das Areal am Beisinger Weg. © Ralf Wiethaup

Wohnbebauung am nördlichen Beisinger Weg: Dieses Neubaugebiet kann man getrost als schwere Geburt bezeichnen, Projektentwickler Patrick van Drunen hatte mit erheblichen Widerständen zu kämpfen, die vor allem mit der exponierten Lage an der Ecke Beisinger Weg und Josef-Wulff-Straße zu erklären waren. Inzwischen ist die Erschließung dort längst angelaufen, im Jahr 2025 wird man dort rege Bautätigkeiten erleben können. Es ist nicht das größte, aber sicherlich das exklusivste Wohnbauvorhaben der Stadt.