Wieder Bahnstreik in NRW seit Dienstagmorgen Welche Linien betroffen sind - Notfahrplan

Bahnstreik in NRW ab Dienstagmorgen: Notfahrplan
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Erneut ist kurzfristig ein Bahnstreik der GDL in NRW angekündigt worden. Der Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn (DB) werden am Dienstag, 12. März, bundesweit massiv beeinträchtigt sein, teilt die Bahn mit. Am Montagabend, 18 Uhr ist der 24-stündige Warnstreik der Lokführergewerkschaft (GDL) im Güterverkehr der Bahn gestartet. Am frühen Dienstagmorgen um 2 Uhr folgte dann der Personenverkehr. Damit macht die GDL auch ihre Drohung wahr, Streiks nicht mehr 48 Stunden vorher anzukündigen. Bereits letzte Woche hat die GDL den Bahnverkehr in NRW 35 Stunden lang bestreikt.

Die Bahn in Nordrhein-Westfalen hat zum Streikbeginn wie geplant ihren Notfahrplan aufgenommen. Demnach fahren vier Bahnlinien regulär. Auf 17 weiteren gelten Einschränkungen wie ein ausgedünnter Takt. 21 Linien entfallen komplett. Fahrgäste und Pendler werden gebeten, sich wenige Stunden vor Fahrtantritt über die Auskunftsmedien zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist.

Fahrgäste, die bis einschließlich 10. März ein Ticket für eine Reise am 12. März gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Bahnstreiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, so die Bahn. Die Zugbindung sei aufgehoben. Das bedeutet, Fahrgäste dürfen andere Züge der Deutschen Bahn nutzen, um Ihr gebuchtes Ziel zu erreichen, wie eine Definition des Wortes „Zugbindung“ auf der DB-Seite erklärt.

Auch Sitzplatzreservierungen können laut der Bahn kostenfrei storniert werden. Zudem hätten Fahrgäste im Fernverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz auch die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und ab sofort zu fahren.

Bahn scheitert mit Klagen gegen GDL-Streik

Der Bahnstreik der Lokführergewerkschaft GDL kann wie geplant bis Mittwochmorgen weitergehen. Die Deutsche Bahn scheiterte in Berufung vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht. Bereits am Montagabend hatte das Arbeitsgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung gegen den Ausstand abgelehnt.

Die Deutsche Bahn hatte die „viel zu kurze Vorlaufzeit von nur 22 Stunden“ kritisiert. Für die Fahrgäste sei dies eine „blanke Zumutung“.

Bahnstreik in NRW: Linien ohne Einschränkungen

Züge von anderen Bahnbetreibern fahren ganz normal, dazu zählen die zwischen dem Rheinland und Westfalen fahrenden RRX-Züge von National Express und die Linien der Eurobahn, die im Münsterland und Ostwestfalen unterwegs sind.

Bei den folgenden Bahnlinien könne es "aufgrund von Streikauswirkungen auf die Infrastruktur" allerdings trotzdem zu Beeinträchtigungen kommen, schreibt die Deutsche Bahn:

  • RE 1 (RRX) Aachen Hbf <> Hamm (Westf) Hbf
  • RE 3 Hamm (Westf) Hbf <> Düsseldorf Hbf
  • RE 4 Aachen Hbf <> Dortmund Hbf
  • RE 5 (RRX) Wesel <> Koblenz Hbf
  • RE 6 (RRX) Köln/Bonn Flughafen <> Minden (Westf)
  • RE 7 Krefeld Hbf <> Rheine
  • RE 10 Düsseldorf Hbf <> Kleve
  • RE 11 (RRX) Hamm (Westf) Hbf <> Kassel-Wilhelmshöhe
  • RE 13 Hamm (Westf) Hbf <> Venlo
  • RE 14 Essen-Steele <> Borken
  • RE 16 Iserlohn <> Essen Hbf - Jeweils mit nur einem Zugteil.
  • RE 19 Düsseldorf Hbf <> Arnhem Central
  • RE 42 Münster (Westf.) Hbf <> Mönchengladbach
  • RE 44 Bottrop Hbf Moers
  • RE 70 Bielefeld <> Braunschweig
  • RE 78 Bielefeld <> Nienburg
  • RE 82 Bielefeld <> Altenbeken
  • RB 21 Nord Linnich <> Jülich-Düren
  • RB 21 Süd Düren <> Heimbach
  • RB 26 Mainz Hbf <> Bonn Hbf
  • RB 28 Düren <> Euskirchen
  • RB 31 Duisburg Hbf <> Xanten
  • RB 34 Dalheim <> Mönchengladbach Hbf
  • RB 35 Gelsenkirchen Hbf <> Mönchengladbach Hbf
  • RB 36 Duisburg-Ruhrort <> Oberhausen Hbf
  • RB 48 Wuppertal-Oberbarmen <> Bonn-Mehlem
  • RB 50 Dortmund Hbf <> Münster (Westf) Hbf
  • RB 59 Dortmund Hbf <> Soest
  • RB 61 Hengelo <> Bielefeld Hbf
  • RB 65 Münster (Westf) Hbf <> Rheine
  • RB 66 Münster (Westf) Hbf <> Osnabrück
  • RB 67 Bielefeld Hbf <> Münster (Westf) Hbf
  • RB 69 Bielefeld Hbf <> Münster (Westf) Hbf
  • RB 71 Bielefeld Hbf <> Rahden
  • RB 72 Herford <> Paderborn
  • RB 73 Bielefeld Hbf <> Lemgo-Lüttfeld
  • RB 89 Münster (Westf) Hbf <> Paderborn
  • RB 91 Hagen Hbf <> Siegen Hbf
  • S 7 Wuppertal Hbf <> Solingen Hbf
  • S 28 Wuppertal Hbf - Kaarster See

NRW-Bahnstreik: Einschränkungen auf den RB-Linien

  • RB 20 Stolberg-Altstadt <> Düren: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt zwischen Geilenkirchen <> Herzogenrath <> Aachen <> Stolberg. Der Baufahrplan zwischen Herzogenrath <> Alsdorf-Annapark wird beibehalten
  • RB 22 Gerolstein <> Trier: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt; auch die Schülerzüge 10465, 10472, 10477, 10484, 10006 verkehren
  • RB 24 Köln <> Euskirchen / Kall: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt bis 21 Uhr
  • RB 25 Köln <> Lüdenscheid: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt bis 22:30 Uhr
  • RB 27 Mönchengladbach <> Koblenz: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt bis 20 Uhr
  • RB 30/39 Bonn <> Walporzheim: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt zwischen Remagen <> Walporzheim
  • RB 32 Dortmund <> Duisburg: Die Züge fallen aus
  • RB 33 Aachen <> Heinsberg / Essen: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt zwischen Aachen <> Mönchengladbach bis 20 Uhr; zwischen Heinsberg <> Lindern verkehren Ersatzbusse nach dem bereits kommunizierten Baufahrplan
  • RB 38 Bedburg <> Köln: Die Züge fallen aus
  • RB 40 Essen <> Hagen: Die Züge fallen aus
  • RB 43 Dortmund <> Dorsten: Die Züge fallen aus
  • RB 51 Dortmund <> Enschede: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt. Bitte aktuelle Baustelle (abends) beachten.
  • RB 52 Dortmund <> Lüdenscheid: Die Züge fallen aus
  • RB 53 Dortmund <> Iserlohn: Die Züge verkehren weiterhin (Ausnahme Spätfahrten)
  • RB 54 Unna <> Neuenrade: Die Züge fallen aus
  • RB 63 Münster <> Coesfeld: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • RB 64 Münster <> Enschede: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • RB 91 Siegen Hbf <> Hagen Hbf: Die Stellwerke Finnentrop, Kreuztal und Siegen Hbf werden ab 03:00 Uhr bestreikt. Zwischen Siegen Hbf und Welschen Ennest pendeln Busse der Firma Vias Bus.

Bahnstreik der GDL: Einschränkungen auf den RE-Linien

  • RE 2 Osnabrück <> Essen: Die Züge verkehren nur zwischen Münster Hbf <> Osnabrück Hbf
  • RE 8 Mönchengladbach <> Koblenz: Die Züge fallen aus
  • RE 9 Aachen <> Siegen: Die Züge fallen aus
  • RE 12 Euskirchen <> Köln: Die Züge fallen aus
  • RE 17 Hagen <> Warburg (Westf): Die Züge verkehren weiterhin
  • RE 22 Kall / Kyllburg <> Köln: Die Züge fallen aus
  • RE 34 Dortmund <> Siegen: Die Züge verkehren weiterhin
  • RE 41 Bochum <> Haltern am See: Die Züge fallen aus
  • RE 42 Münster <> Mönchengladbach: Die Züge verkehren weiterhin
  • RE 42 Münster <> Recklinghausen Süd: Die Züge fallen aus
  • RE 49 Wuppertal <> Wesel: Die Züge fallen aus
  • RE 57 Winterberg /Brilon <> Dortmund: Die Züge fallen aus

Bahnstreik: Einschränkungen auf den S-Bahnlinien

  • S 1 Dortmund <> Solingen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • S 2 Dortmund <> Essen / Recklinghausen: Die Züge fallen aus
  • S 3 Hattingen Mitte <> Oberhausen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • S 4 Unna <> Dortmund-Lütgendortmund: Die Züge fallen aus
  • S 5 Dortmund <> Hagen: Die Züge fallen aus
  • S 6 Essen <> Köln: Die Züge verkehren jeweils im 60-Minuten-Takt zwischen Ratingen Ost / Düsseldorf-Rath Mitte <> Köln-Hansaring und zwischen Essen Hbf <> Kettwig
  • S 8 Hagen <> Mönchengladbach: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • S 9 Hagen <> Haltern / Recklinghausen: Die Züge fallen aus
  • S 11 Bergisch-Gladb. <> Düsseldorf Flughafen Terminal: Die Züge fallen aus
  • S 12 (Horrem) Köln-Ehrenfeld <> Hennef: Die Züge fallen aus
  • S 19 Düren <> Au (Sieg): Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt bis 20 Uhr
  • S 23/RB 23 Bonn <> Euskirchen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt bis20 Uhr
  • S 68 Wuppertal <> Langenfeld: Die Züge fallen aus

Warum streikt die GDL erneut?

Die Lokführergewerkschaft GDL kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit. Die Hauptforderung ist, dass Schichtarbeiter für das gleiche Geld 35 Stunden statt 38 Stunden in der Woche arbeiten sollen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern.

mit dpa