Axtmörder von Kalletal vor Gericht Angeklagter gesteht nur den Mord

Axtmörder von Kalletal vor Gericht : Angeklagter gesteht nur den Mord
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Der sogenannte Axtmörder von Kalletal hat vor dem Landgericht Detmold ein Geständnis abgelegt. In einer von seinem Anwalt am Montag (9.1.) vorgelesenen Erklärung schilderte der heute 37-Jährige zum Prozessauftakt die Tat vom 18. Juni 2022, bei der er aus Eifersucht den neuen Freund seiner ehemaligen Freundin mit einem Axthieb in die Schläfe im Schlaf getötet habe. Das Opfer stammte aus dem niedersächsischen Rinteln.

Die ebenfalls angeklagte Vergewaltigung seiner Ex-Freundin bestreitet der Aserbaidschaner. Der Sex mit der Frau nach der Tat im Badezimmer der Wohnung in Kalletal im Nordosten von Nordrhein-Westfalen sei einvernehmlich gewesen. Beide hatten sich vor dem Krieg in der Ukraine kennengelernt.

Nach der Tat soll er die Frau und ihre beiden Kinder in ein Auto gezwungen haben und davongerast sein. Da er keinen Führerschein hatte und auch nicht Auto fahren konnte, geriet er durch seine Fahrweise in den Fokus der Polizei. Die ahnte von der blutigen Tat zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Der 36-Jährige nutzte einen Überraschungsmoment bei der Kontrolle und rannte davon.

Axtmörder von Kalletal: Über fünf Wochen auf der Flucht

Über fünf Wochen flüchtete der Mann dann in Richtung Polen. Die Polizei hatte die Bevölkerung in Ostwestfalen-Lippe und Niedersachsen zur Vorsicht aufgerufen, Lastwagenfahrer wurden gebeten, achtzugeben. In Brandenburg wurde der 36-Jährige dann am 21. Juli in Brieskow-Finkenheerd nahe der polnischen Grenze festgenommen. Dabei waren Spezialkräfte der Polizei im Einsatz.

Nach früheren Angaben der Detmolder Staatsanwaltschaft war der 36-Jährige bereits zu einer längeren Haftstrafe wegen eines vergleichbaren Tötungsdeliktes in der Ukraine verurteilt worden. Ein Urteil will das Landgericht voraussichtlich im Februar verkünden.

dpa

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