Er war Kapitän und Führungsspieler bei der am Dienstag zurückgezogenen U23 des Holzwickeder SC in der Fußball-Bezirksliga 8 und spielte 16 Jahre für den HSC. In Andreas Heiß ist der erste sichere Abgang beim HSC nach dem Rückzug bekannt. Der Top-Stürmer, der sein letztes Spiel bereits Mitte Oktober für die Holzwickeder absolviert hatte, geht gemeinsam mit Teamkollege Stefan Becker ein zweites Mal nach 2020 zum VfR Sölde und folgt damit Laurens Kruse, den die Sölder bereits vergangene Woche vorgestellt hatten.
Marco Nagel, Trainer des Bezirksliga-Vierten, bestätigte, dass beide Spieler nach Sölde kommen werden. „Seit gestern ist es ja offiziell“, sagte Nagel am Mittwoch zum Holzwickeder Rückzug. Bereits zuvor hatten Becker und auch Heiß beim VfR mittrainiert. Jetzt gilt es, sich bei der im Winter frei verhandelbaren Ablösesumme zu einigen. „Ich hoffe nicht, dass Holzwickede irgendwelche utopischen Summen aufruft“, sagte Nagel.

Heiß sei im Sommer 2021 ablösefrei aus Sölde zum HSC zurückgekehrt, weil er mit einem Vertrag ausgestattet worden war. Nun geht der Holzwickeder ein zweites Mal den Weg zum VfR und zu Trainer Marco Nagel, der „Handlungsbedarf in der Offensive“ gesehen hat und in Heiß einen Stürmer mit Potenzial sieht. „Letzte Saison haben wir das am eigenen Leib erfahren“, so Nagel. Mit ordentlich Verstärkung durch Oberliga-Akteure hatte die HSC-U23 Sölde im Februar mit 3:2 geschlagen. Heiß hatte das zwischenzeitliche 2:1 erzielt.
Andreas Heiß: „Es war vorbei“
„Anfang Oktober hatte sich abgezeichnet, dass der Weg in Holzwickede so langsam aber sicher zu Ende geht, weil Spieler gesagt haben, dass sie nicht mehr kommen können oder aufgehört haben. Als sich dann auch Stefan Becker mehr auf sein Studium konzentriert hat, war auch für mich eigentlich klar, dass es dann vorbei ist“, sagte Heiß. Der 23-Jährige wird in Sölde wieder mit seinen besten Freunden Dominik Loos und Fabien Garando zusammenspielen.

Die Sölder „HSC-Filiale“ in Anspielung auf die vielen Ex-Holzwickeder beim Hannibal-Verfolger (sieben Punkte Rückstand) wächst auch noch um Defensivspieler Stefan Becker, der mit Heiß eine Wohngemeinschaft bildet. Ob Marco Nagel ihn lieber im Zentrum oder auf Außen einsetzt, war noch nicht klar. Aufgrund der Ausfälle in der Abwehr füllt Stefan Becker aber auch hier frei gewordene Plätze bei den Söldern.
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