Nach „Aktenzeichen XY... ungelöst“ Zwei Männer nach Angriff in Straßenbahn festgenommen

„Aktenzeichen XY... ungelöst“ (ZDF): Zuschauer sollen brutalen Fall aus Essen aufklären
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Nach einem brutalen Angriff auf einen Mann in einer Straßenbahn in Essen sind zwei Tatverdächtige festgenommen worden. Seit vier Monaten seien die beiden auf der Flucht gewesen, teilte die Polizei am Samstag (21.1.) mit.

Konkrete Hinweise nach der Ausstrahlung des Fahndungsaufrufes in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ sowie intensive Ermittlungen der Mordkommission hätten zur Festnahme der 33 und 20 Jahre alten Männer geführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen wurden sie den Angaben zufolge einer Haftrichterin vorgeführt, die Untersuchungshaft anordnete.

Die Polizei hatte eine Mordkommission eingerichtet, die wegen versuchten Totschlags ermittelt. Überwachungskameras der Ruhrbahn hatten Teile der Tat aufgezeichnet. Das Motiv sei weiter Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Sprecherin am Samstag.

Fall aus Essen bei "Aktenzeichen XY": Das ist passiert

Es müssen schreckliche Augenblicke gewesen sein, die ein 35-jähriger Mann am 17. September 2022 in einer Straßenbahn in Essen durchlebt hat. An diesem Samstagabend war er in einer Straßenbahn der Linie 103 im Stadtteil Borbeck unterwegs. Dort kam es gegen 21.30 Uhr zu "brutalen körperlichen Übergriffen", wie die Polizei damals in einer Pressemitteilung schrieb.

Nachdem es zuvor eine verbale Auseinandersetzung zwischen dem 35-Jährigen und zwei unbekannten Männern gegeben habe, hätten die beiden "wie von Sinnen" auf den Essener eingeprügelt und -getreten. Selbst als ihr Opfer am Boden gelegen habe, hätten sie nicht von ihm abgelassen, schilderte die Polizei. Andere Fahrgäste hätten weitere Angriffe auf den wehrlosen Mann verhindert, bevor die Angreifer, die in Begleitung zweier Frauen gewesen seien, an der Haltestelle "Germaniaplatz" aus der Straßenbahn geflüchtet seien.

Der 35-Jährige erlitt bei der Attacke nach Polizeiangaben "großflächige Hämatome im Gesicht und Rippenbrüche". Der Rettungsdienst brachte den Schwerverletzten damals in ein Krankenhaus.

dpa/seh/Gro

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