Affenpocken im Kreis Unna Impfung gegen Mpox-Virus war Thema für das Gesundheitsamt

Gesundheitsamt berät zu Mpox-Viren – Ärzte impfen gegen das Virus
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International geht die Sorge vor einer Verbreitung der Affenpocken um. Die aktuelle Viren-Variante von Mpox gilt als gefährlicher. Das Kreisgesundheitsamt in Unna befasst sich vorsorglich mit der Infektionskrankheit.

Kein bestätigter Mpox-Fall im Kreis Unna

Im Kreis Unna gebe es wie in ganz Deutschland noch keinen bestätigten Fall der aktuellen Mpox-Viren Klade I, bestätigt das Kreisgesundheitsamt. Aufgrund dieser Variante hatte die WHO vor wenigen Wochen eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite ausgerufen.

„Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheitsamt beobachten die Lage aber genau“, teilt die Pressestelle des Kreises auf Nachfrage mit. Ausgebrochen ist das Virus in der Demokratischen Republik Kongo; verwandt sind die sogenannten Affenpocken laut Robert-Koch-Institut (RKI) mit den klassischen humanen Pockenviren und auch mit den Kuhpockenviren.

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Fragen und Antworten zu Mpox

  • Viele Fragen rund um Mpox beantwortet das RKI – auf diese Informationen verweist das Gesundheitsamt: www.rki.de/mpox.
  • Es gibt unter www.rki.de auch eine FAQ-Liste mit vielen Antworten auf Fragen, die Bürger haben könnten.

Die Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamtes halten sich laut Pressestelle über das Landeszentrum Gesundheit NRW und das RKI auf dem neusten Informationsstand. Das RKI gehe aktuell nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus.

Am 15. August 2024 wurde in Stockholm der erste Klade-I-Mpox-Fall außerhalb Afrikas registriert: Die Person hatte sich in einer afrikanischen Region angesteckt, in der es einen großen Krankheitsausbruch gegeben hatte.

Informationen über Impfung

In erster Linie habe das Gesundheitsamt mit Blick auf Mpox bislang eine beratende Funktion. „Bisher gab es auch nur eine Person, die sich über mögliche Impfungen gegen Mpox informiert hat“, heißt es weiter.

Wer sich an das Gesundheitsamt wende, werde von den Mitarbeitern allgemein zu Mpox beraten, es würden zum Beispiel Hinweise über Infektionswege gegeben. Zur konkreten Diagnostik werde dann allerdings an niedergelassene Ärzte verwiesen.

Sollte es einen Verdachtsfall geben, werde er von den Allgemeinmedizinern betrachtet, die auch eine Therapie und alles Weitere veranlassten. Auch zu Impfungen beraten die niedergelassenen Ärzte; das Gesundheitsamt führe selbst keine Impfungen durch.

Der wöchentliche Infektionsbericht des Landeszentrums Gesundheit weist für NRW in diesem Jahr 20 Fälle von Mpox-Infektionen aus, allein acht in Köln und ein Fall im Hochsauerlandkreis. Hierbei handelt es sich aber nicht um die aktuelle Variante.