Abwechselndes Titelduell bei Hallenstadtmeisterschaft Wettstreit zweier Teams von 2015 bis 2020

Abwechselndes Titelduell bei Hallenstadtmeisterschaft
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Sechs Jahre lang prägten zwei Mannschaften die Hallenstadtmeisterschaft Bergkamen: der FC TuRa Bergkamen und der FC Overberge. Von 2015 bis 2020 wechselten sich die beiden Teams Jahr für Jahr mit den Titeln ab. Während die einen auf den nächsten Titel drängten, setzten die anderen alles daran, den Thron zu erobern. Das Wechselspielchen hörte erst mit der Corona-Pandemie auf. Nach zweijähriger Auszeit gab es dann wieder einen anderen Sieger.

2015: FC TuRa Bergkamen marschiert von Sieg zu Sieg

Der FC TuRa Bergkamen setzte sich 2015 eindrucksvoll auf den Thron, gewann all seine Spiele. Im Finale gab es einen beeindruckenden 6:0-Finalsieg gegen das Überraschungsteam TIU Rünthe. „Wir haben im Halbfinale und Endspiel richtig stark gespielt. Daher sind wir auch ein verdienter Stadtmeister. Auch in den Gruppenspielen haben wir schon konzentriert agiert, auch wenn die Ergebnisse recht knapp waren“, jubelte Andreas Bolst, Trainer des FC TuRa, dessen Verlängerung beim Bezirksligisten am Rande der HSM 2015 bekannt wurde.

TuRa: Treppe, Kurpanik, Torka, Gün, C. Duman, Hasan, Aziz, Paracz, Türkkan, Krucinski, Gül, M. Freyermuth.

Der FC TuRa Bergkamen um Trainer Andreas Bolst (r.) gewann die HSM 2015.
Der FC TuRa Bergkamen um Trainer Andreas Bolst (r.) gewann die HSM 2015. © Archiv

2016: FC Overberge wird Favoritenrolle gerecht

Der Favorit setzte sich 2016 durch. Nach dem Durchmarsch in der Gruppe geriet Overberge gegen den FC TuRa im Halbfinale kurz ins Straucheln, setzte sich aber mit 7:6 im Neunmeterschießen durch. Im Finale gab es dann einen hauchzarten Sieg gegen das Überraschungsteam SuS Rünthe. FCO-Coach Marc Woller musste ordentlich durchpusten: „Die entscheidenden Spiele waren nicht so toll. Es war aber auch nach der doch leichten Vorrunde nicht einfach. Uns hat oft die Ordnung gefehlt, wir haben nur noch wild drauf los gekickt. Letztlich hat es gereicht.“

FCO: Brügmann, Schnura, L. Manka, Rösener, Brelian, E. Duman, Göke, Morsel, Wahle, Plattfaut.

Der Hallenstadtmeister von 2016: FC Overberge.
Der Hallenstadtmeister von 2016: FC Overberge. © Archiv

2017: Yilmaz schenkt TuRa den Stadttitel in letzter Minute

Ein wahres Herzschlagfinale lieferten sich der FC TuRa Bergkamen und der VfK Weddinghofen bei der Ausgabe 2016. In letzter Minute sicherte sich TuRa den Titel. Der VfK war das Überraschungsteam schlechthin: Gegen den favorisierten FC TuRa ging die von Jörg „Mausi“ Sudhaus trainierte Truppe unter großem Jubel mit 1:0 in Führung. Doch Engin Duman markierte den Ausgleich. Als sich die ganze Halle schon auf ein Neunmeterschießen einstellte, schockte Yasin Yilmaz den VfK mit dem Siegtreffer. Der FC Overberge kam gegen den FC TuRa im Halfbinale zu Fall. „Ich habe immer an meine Jungs geglaubt und ihnen gesagt, dass wir uns heute den Titel holen. Sie haben richtig Emotionen gezeigt, eine starke Vorstellung“, freute sich Erkan Gökce vom FC TuRa.

FC TuRa: Kurpanik, Gerbe, Torka, Topaloglu, Duman, Gider, Beniz, Yilmaz, Karakök, Gün, Köroglu, Maden.

2017 ging der Titel wieder an den FC TuRa Bergkamen.
2017 ging der Titel wieder an den FC TuRa Bergkamen. © Archiv

2018: FC Overberge stößt den FC TuRa vom Thron

Der Bezirksligist setzte sich im Endspiel eindrucksvoll mit 3:0 gegen den FC TuRa Bergkamen durch. Das klassenhöchste Team löste damit den FC TuRa wieder ab. Dass beide Teams im Endspiel standen, darauf hatten die wenigsten der rund 500 Zuschauer in gewettet - zu durchwachsen waren die Leistungen der Favoriten in der Gruppenphase, in der beide jeweils nur Gruppenzweiter wurden. Das Finale war dann eine klare Sache. Ayyildiz, Rösener und Dworniczak schossen die Tore. „Wir haben nicht gut angefangen, haben uns dann eingeschworen. Was wir in der Halle drauf haben, konnten wir dann zum Glück zeigen. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert - wie eine echte Turniermannschaft“, jubelte Overberges Coach Roman Dworniczak, dessen Team mit Elyesa Dumanli den besten Torjäger stellte (acht Treffer).

Alex Berger vom FC TuRa gratulierte dem Kontrahenten: „Der Sieg für den FCO ist verdient. Die dumme Zeitstrafe gegen Kupfer hat uns das Genick gebrochen.“

FCO: D. Kloß, Eckelt, Aktas, Dumanli, Ayyildiz, Rösener, Knuth, F. Kloß, Dworniczak, Ergün.

2018 ging der Titel erneut nach Overberge.
2018 ging der Titel erneut nach Overberge. © Archiv

2019: TuRa streckt wieder den Stadtpokal in die Höhe

Der frenetische Jubel über den Titel fiel beim FC TuRa 2019 etwas mager aus, so klar beherrschte der A-Kreisligist das Finale. Mit 6:3 gewann die Mannschaft gegen einen gut aufgelegten VfK Weddinghofen. Und TuRa war in der Tat das beste Team, das auf dem Römerberg-Parkett auflief. Mit Jörg Plattfaut und Elyesa Dumanli stellte das Team zudem die besten Torjäger (jeweils sieben Treffer). „Wir haben das einzige Team gestellt, das phasenweise richtig gut gespielt hat. Deshalb haben wir den Titel aich verdientermaßen gewonnen. Ich muss aber auch sagen, dass es diesmal in der Halle ungewöhnlich ruhig war - und das ist sehr schön“, so Alex Berger vom FC TuRa. Für die Mannschaft von Nordberg sollte es der bisher letzte Titel bleiben.

FC TuRa: Gerbe, Krause, Rataj, Lalla, Plattfaut, Dumanli, Rösener, Kupfer, Krucinski, Köroglu

2019 ging der Pokal wieder an den FC TuRa Bergkamen.
2019 ging der Pokal wieder an den FC TuRa Bergkamen. © Teimann

2020: FC Overberge holt souverän den Stadttitel

Mit einer lupenreinen Bilanz von fünf Siegen aus fünf Spielen setzte sich A-Ligist Overberge im Jahr 2020 eindrucksvoll durch. Die „jungen Wilden“ streckten verdient den Pokal in die Höhe. Gegen den SuS Rünthe gab es einen satten 9:0-Finalsieg gegen den SuS Rünthe. Die Mannschaft von Volker Grahl und Christian Jagodzinski marschierte durchs Turnier, musste nur im Halbfinale gegen den D-Ligisten Gurbet Spor zittern. Erst spät gelangen die beiden entscheidenden Tore zum 4:2-Sieg. Alles andere als zufrieden zeigte sich Alex Berger vom FC TuRa, der nach der Vorrunde seine Taschen packen konnte: „Wir haben ein richtig schlechtes Turnier gespielt. Das sportliche Niveau war insgesamt eine Katastrophe.“

Volker Grahl jubelte: „Unsere Jungs haben ein blitzsauberes Turnier gespielt. Im Halbfinale haben wir kurz gewackelt, aber danach lief es wieder extrem gut.“ Bester Torschütze war Daniel Piotrowski mit elf Toren.

FCO: Beckmann, Groß, Ersan, Kloß, Beck, Piotrowski, Ojo, Bachmann, Klein, Buschmann

2020 ging der Titel das bisher letzte Mal an den FC Overberge.
2020 ging der Titel das bisher letzte Mal an den FC Overberge. © Archiv
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