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Abschied aus der 3. Liga: Königsborner SV verliert spielstarkes Eigengewächs
Handball
Die Saison hat noch nicht wieder begonnen, da ist sie für eine Spielerin schon beendet: Drittligist Königsborner SV muss völlig überraschend auf ein spielstarkes Eigengewächs verzichten.
Am ersten September-Wochenende soll die 3. Liga der Handballerinnen wieder in die Saison starten - insofern es die Corona-Pandemie zulässt. Mit dabei ist dann auch der Königsborner SV. Der muss dann aber auf ein spielstarkes Eigengewächs verzichten.
Kurz nach Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes bei den Drittliga-Handballerinnen des Königsborner SV erklärte Celina Prasch, dass sie für die neue Saison dem Team von KSV-Trainer Kai Harbach nicht mehr zur Verfügung steht. Die 21-jährige Rechtshänderin, die in der Vergangenheit vornehmlich auf Linksaußen eingesetzt wurde, konzentriert sich zukünftig intensiver auf ihr Studium. „Ich werde erst einmal eine Pause einlegen, auf jeden Fall für die nächste Saison“, sagte Prasch auf Rückfrage.
2019 stieg Celina Prasch mit dem KSV in die 3. Liga auf.
Nach Sandra Mastalerz (31) verliert damit das KSV-Team für die kommende Spielzeit ein weiteres Urgestein der Königsborner Handballdamen. Celina Prasch kann mit ihren 21 Jahren bereits auf 17 Jahre Handball zurückblicken. Im KSV-Kindergarten mit 4 Jahren begonnen, gab es in der C-und B-Jugend ein Gastspiel bei der HSG Schwerte-Westhofen. Als A-Jugendliche kehrte Prasch zurück und war gleich Bestandteil der ersten Mannschaft. Und die stieg ja bekanntlich mit Celina Prasch 2019 in die 3. Liga auf.

Celina Prasch verlässt den Handball-Drittligisten Königsborner SV. © Jansen
„Die Tür steht mir beim KSV jederzeit offen und der Draht zur Mannschaft wird bestehen bleiben“, ergänzt Prasch, die auch plant, durchaus an der ein oder anderen Trainingseinheit teilzunehmen. KSV-Coach Kai Harbach bedauert natürlich die Entscheidung, hat aber auch Verständnis. Die Linksaußenposition ist mit Celine Pelz und Neuzugang Melissa Krogull immer noch gut besetzt. „Alle am Start und alle machen mit“, sagt Harbach zu den ersten Trainingseinheiten in der Hellwegsporthalle.
Die Drittliga-Damen hatten bei der Stadt einen sogenannten Profi-Status beantragt und durften daher ab 1. Juni wieder zum Training in die Halle. „Handball ist natürlich noch schwierig. Es gibt noch Probleme beim Fangen und Schnappen. Aber wir haben ja auch noch etwas Zeit“, bemerkt Harbach. Die siebenmonatige Corona-bedingte Zwangspause zeigt noch Wirkung.