Fußball-Landesligist Königsborner SV bestätigt mitten in der Saison einen Abgang. Beim Bezirksliga-Meisterstück im Hoeschpark im Juni stand er noch in der Startelf, gehörte in der Saison zu den Leistungsträgern des Teams aus Unna. Zuletzt wurde es still um ihn. Nun erklärte René Johannes, Sportler Leiter des KSV, dass der Spieler vorerst nicht mehr für Königsborn spielen wird.
Junior Mushaba (27) stand gegen den TuS Hannibal am letzten Spieltag der vergangenen Saison 80 Minuten lang auf dem Feld, bis Trainer Andreas Feiler Veit-Laurin Wettklo für den Offensivspieler, der gebürtig aus dem Kongo kommt, einwechselte. Als dann die 90 Minuten rum waren, der KSV mit 3:2 gewonnen und die Tabellenspitze verteidigt hatte, begann die Königsborner Party. Mittendrin auch Mushaba mit seiner Familie. Kein halbes Jahr später ist sein Engagement in Königsborn vorbei. Es dauerte gut zweieinhalb Jahre.

Der Sportliche Leiter René Johannes sprach von einer Trennung in „beidseitigem Einvernehmen“ und erklärte: „Es funktionierte einfach nicht mehr aus mehreren Gründen.“ Unter anderem hätten sich die Prioritäten im Leben des mittlerweile zweifachen Familienvaters geändert. „Ich habe versucht, mitzuspielen, aber ich fokussiere mich nun auf meine Familie und meine Weiterbildung für den Rest der Saison“, sagte Mushaba selbst.
„Junior ist vor Kurzem zum zweiten Mal Vater geworden und startet demnächst eine berufliche Weiterbildung, die der Arbeitgeber von Junior ermöglichen wird. Diese beiden Gründe lassen es aktuell nicht zu, dass Junior seinem Hobby Fußball auf diesem Niveau nachgehen kann“, so Johannes.
Mushaba wechselte 2020 zum KSV
Der zeitliche Aufwand des im Sommer 2020 zum Königsborner SV gewechselten Mushaba habe es nicht mehr möglich gemacht, dass der Flügelflitzer, der in Hamm wohnt, regelmäßig am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Mushaba habe sogar mit einer Ausnahmegenehmigung mittrainiert, die ihm ermöglicht habe, ein Training pro Woche ausfallen zu lassen, um beruflich bedingte Mehrarbeit erbringen zu können. Zuletzt war er Reservist, wenn er überhaupt im Kader stand.
„Er sagte dann selbst irgendwann, dass er es zeitlich nicht hinkriegt“, erklärte Johannes. Mushaba werde laut Johannes die Freigabe erhalten, wenn er zu einem anderen Verein wechseln möchte. „Er hat ja nichts falsch gemacht, sodass wir ihm keine Steine in den Weg legen“, sagte Johannes. Der KSV habe bei der Suche nach einem neuen Verein sogar Hilfe angeboten.
Derzeit sieht es aber eher nach einer Fußballpause für Mushaba aus, wie er selbst sagte: „Ich habe darüber auch nachgedacht, denke aber nicht.“ Eine Rückkehr zum KSV schließen weder Johannes noch Mushaba nicht aus. „Ich weiß es nicht, aber wir bleiben in Kontakt“, sagte Mushaba, der sich fit halten möchte. Zuvor spielte Mushaba schon für den Holzwickeder SC, SV Hohenlimburg, Lüner SV und Westfalia Herne.
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