A43-Vollsperrung am Wochenende Es gibt eine Umleitungsempfehlung, die es in sich hat

A43-Vollsperrung am Wochenende: Die Umleitungsempfehlung hat es in sich
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Wer sich am Wochenende aus dem Kreis Recklinghausen in Richtung Bochum auf den Weg machen und dabei die A43 benutzen möchte, sollte zusätzliche Zeit für einen längeren Umweg einplanen. Denn die Autobahn wird von Freitagabend (10. März, 21 Uhr) bis Montag (13. März, 5 Uhr) zwischen Recklinghausen und Herne in beiden Richtungen komplett gesperrt. Darauf weist die Autobahn Westfalen hin.

Hintergrund ist der bevorstehende Neubau der beschädigten Emschertalbrücke über den Rhein-Herne-Kanal. Um eine Hälfte der bisherigen Brücke so weit zu stabilisieren, dass sie bis Ende 2025 den kompletten Verkehr aufnehmen kann, sind spezielle Bauarbeiten erforderlich. Die sollen am zweiten Märzwochenende über die Bühne gehen.

Die deshalb erforderliche Autobahn-Sperrung erfolgt zwischen dem Kreuz Recklinghausen und der Anschlussstelle Herne-Eickel. Die Umleitung führt nach Angaben der Autobahn Westfalen über die A40, die A45 und die A2. Der Fahrweg dürfte sich auf diese Weise um gut und gerne 30 Kilometer verlängern.

A43-Sperrung: Bundesverkehrsministerium musste zustimmen

Konkret geht es um eine Betonplatte, die auf der westlichen Brückenseite (Fahrbahnen Richtung Wuppertal) eingebaut werden soll. „Es handelt sich dabei um sogenannten hochfesten Beton, der eine besonders hohe Druckfestigkeit hat und sehr widerstandsfähig ist. Sie ersetzt den Asphalt und verstärkt die Brücke zusätzlich“, erläutert Anton Kurenbach von der Pressestelle der Autobahn Westfalen. Weil es sich dabei um ein neues Verfahren handelt, so Kurenbach, musste sogar die Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums eingeholt werden. Bereits im Dezember letzten Jahres war unter der Brücke eine Konstruktion eingebaut worden, die wie ein „riesiges Gummiband“ wirkt. Dadurch ist das Bauwerk um 18 Zentimeter angehoben worden und hat an Tragfähigkeit gewonnen.


Ende März soll der Verkehr dann komplett mit vier Fahrspuren auf die verstärkte Brückenhälfte gelegt werden. So viel Zeit benötigt der Beton, um endgültig auszuhärten. Dass die Autobahn für die Fahrbahn-Umlegung noch einmal komplett gesperrt werden muss, ist möglich, nach Angaben Kurenbachs aber noch nicht entschieden.

Neue Brücke soll Ende 2025 stehen

Ende 2025 soll dann nach den Plänen der Autobahn GmbH der erste Teil eines Brücken-Neubaus über dem Rhein-Herne-Kanal stehen. Der könnte dann auch wieder den Schwerlastverkehr aufnehmen und die Autobahn-Schrankenanlagen in Recklinghausen und Herne überflüssig machen. Die Schranken sollen verhindern, dass Fahrzeuge, die schwerer als 7,5 Tonnen sind, die kritische Brücke passieren. Die Fahrzeuge werden vorher abgeleitet, die Fahrer müssen mit einem saftigen Bußgeld rechnen.

Die Autobahn Westfalen wird die Vollsperrung am Wochenende nach eigenen Angaben für Arbeiten am Tunnel Baukau im Kreuz Herne und an der A43 bei Recklinghausen nutzen. Im Frühjahr 2023, nach fast neun Jahren Bauzeit, soll der komplette Abschnitt Recklinghausen bis zur Emschertalbrücke fertiggestellt und sechsstreifig ausgebaut sein.

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