Knapp 19 Wochen lang mussten Autofahrer im Ruhrgebiet Umleitungen und längere Fahrzeiten in Kauf nehmen. Die Autobahn 40, einer der wichtigsten Verkehrswege durch den Ruhrpott, war seit dem 6. August voll gesperrt. Der Grund war der Abriss und der Neubau der sogenannten Schlachthofbrücke zwischen den Anschlussstellen Bochum-Zentrum und Bochum-Hamme. Jetzt ist die Autobahn in beide Fahrtrichtungen wieder geöffnet.
A40-Sperrung bei Bochum endet
Wie die Autobahn Westfalen mitteilte, wurde die Strecke am Donnerstag (12.12.) gegen 13 Uhr zunächst in Fahrtrichtung Dortmund wieder für den Verkehr freigegeben. Am Nachmittag folgte dann auch die Freigabe der Autobahn in Fahrtrichtung Essen. Jetzt kann der Verkehr wieder in beide Richtungen über die neue Brücke fließen. Geplant war ursprünglich eine Sperrzeit von 15 Wochen. Die Bauzeit hatte sich vor allem durch Erdarbeiten verzögert, die aufwendiger waren als geplant.
Während der Vollsperrung wurde der Verkehr über A448 und die A43 umgeleitet. Um möglichst wenig Autofahrer in das Bochumer Stadtgebiet zu führen, begann die Sperrung aus Fahrtrichtung Dortmund bereits ab der Ausfahrt Bochum-Harpen. Wer aus Essen auf die Baustelle zufuhr, sollte ab dem Kreuz Bochum-West auf die Umleitungsstrecke geleitet werden.
Die Schlachthofbrücke stammte aus dem Jahr 1959 und war für die heutigen Verkehrsmengen, insbesondere den zunehmenden Schwerlastverkehr nicht ausgelegt gewesen. Rund 100.000 Autos rollen an Werktagen über die A40. Damit gehört die Autobahn im Ruhrgebiet zu den am meist befahrenden Autobahnen in ganz Deutschland.
Das hinterließ Spuren an der Brücke – die nun nicht mehr toleriert werden konnten. Daher musste die Schlachthofbrücke abgerissen und erneuert werden. 15 Wochen waren dafür zuerst angesetzt, bis frühestens Anfang November sollten die Arbeiten gehen. Doch die Arbeiten zogen sich bis Mitte Dezember.
Arbeiten gehen bis 2025 weiter
Die Vollsperrung war zum Leidwesen der Autofahrer unvermeidlich: Weil die Fahrspuren der A40 zu eng waren, konnte der Verkehr nicht über die verbleibende zweite Brückenhälfte geleitet werden. Teile der neuen Brücke wurden jedoch schon „unter fließendem Verkehr“ gebaut, sodass ein Dreivierteljahr Vollsperrung eingespart wurde, erklärte Batzer.
Nach dem Ende der Vollsperrung gehen die Arbeiten noch weiter. Derzeit läuft der Verkehr noch über die nördliche Hälfte der Brücke. Die Fertigstellung der südlichen Fahrbahn werde laut Autobahn Westfalen bis 2025 dauern.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 10. Dezember 2024. Wir haben ihn mit den neusten Informationen ergänzt.