Die Stadt Dülmen hat eingeräumt, Opfer eines Cyber-Betrugs geworden zu sein. Beim Kauf zweier Feuerwehrautos im vergangenen Jahr sei laut dpa auf raffinierte Weise manipuliert worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Infolge der Täuschung sei eine Summe von rund 400.000 Euro auf ein falsches Konto geflossen. Der Lieferant der Fahrzeuge und die Kommune hätten sich den Schaden geteilt.
Nach Angaben der „Dülmener Zeitung“ und des WDR hatten Betrüger Wind von dem Geschäft bekommen. Die Dülmener Zeitung erklärt den Vorgang wie folgt: Nach Aussage von Stadt und Polizeisollen sollen demnach beim Kauf der beiden Feuerwehrautos Kriminelle auf beiden Seiten, also bei der Verwaltung und dem Vertragspartner, die Kommunikation manipuliert hätten.
Die Folge: Letztendlich landeten am 29. Februar 2024 genau 404.600 Euro auf dem Konto eines der Betrüger. Ermittlungen der Polizei führten schließlich zu einem Netzwerk aus rumänischen Geldwäschern. Konkret tatverdächtig sind zwei 35-jährige Rumänen.
Stadt erhöht IT-Standards
Obwohl das Vier-Augen-Prinzip eingehalten wurde und es in dem Fall sogar drei Prüfstellen gab, sei der Betrug nicht aufgefallen und das Geld überwiesen worden, so die zum Kreis Coesfeld gehörende Kommune. „Die kriminelle Energie hinter der Tat hat uns alle schockiert“, sagte Bürgermeister Carsten Hövekamp (CDU).
Dülmen sei laut Polizei nicht die einzige Kommune, die bundesweit Opfer des Cyber-Betrugs geworden sei. „Aus meiner Sicht kann niemand garantieren, dass er vor einer derart heimtückischen Betrugsmasche gefeit wäre.“
Als Reaktion auf den Vorfall habe die Stadt ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft, Mitarbeiter geschult, IT-Standards erhöht und die Überprüfung von Kontoverbindungen verbessert.