0:6-Blamage: Holzwickeder SC bricht nach Platzverweis gegen Erndtebrück in sich zusammen

© Sebastian Reith

0:6-Blamage: Holzwickeder SC bricht nach Platzverweis gegen Erndtebrück in sich zusammen

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Die Rote Karte gegen Jonathan Kyeremateng war der Anfang vom Ende der HSC-Hoffungen. Die Verletztenprobleme nehmen kein Ende für das Team von Trainer Marc Woller. Wieder gab es Hiobsbotschaften.

von Werner Hahn

14.11.2021, 20:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es hätte der Tag des Holzwickeder SC werden sollen. Am Ende aber stand eine deutlich 0:6-Schlappe - die sechste auf eigenem Geläuf - zu Buche, „Wenn die Mannschaft nicht liefert, ist das das Grab eines Trainers“, meinte HSC-Coach Marc Woller nach der Partie vielsagend.

Oberliga Westfalen

Holzwickeder SC - TuS Erndtebrück

0:6 (0:3)

Es war eine schallende Ohrfeige, die sich die Cracks des Holzwickeder SC Sonntag im Heimspiel mit dem 0:6 gegen den TuS Erndtebrück einhandelten: Eine Schlappe, nach der es in der ersten halben Stunde der Partie beileibe nicht aussah. Die Deckung der Blau-Grünen stand ziemlich sicher, die Elf hatte in dieser Phase sogar leichte Feldvorteile.

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Richtig klare Torchancen indes waren hüben wie drüben Mangelware - zunächst jedenfalls. So kamen die Gäste aus dem Wittgensteiner Land (29.) fast aus dem Nichts heraus durch Abbas Attia zur 1:0-Führung.

Kyeremateng sieht die Rote Karte

Sieben Minuten später sorgte dann eine umstrittene Elfmeter-Entscheidung von Referee Yannick Rupert - Andre Schneider soll seinen Gegenspieler festgehalten haben - für einige tumultartigen Situationen im Stadion. In deren Folge sah Holzwickedes Jonathan Kyeremateng wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Eine durchaus vertretbare Entscheidung. Für den HSC aber so etwas wie der Anfang vom Ende.

Warum allerdings Erndtebrücks Fuad Dodic, der an diesen Ausschreitungen ganz sicher nicht unbeteiligt war, nur die Gelbe Karte sah, wird das Geheimnis des Unparteiischen bleiben. Dass Dodic auch kurz darauf nach einem taktischen Foul weiterspielen durfte, war für den neutralen Beobachter nicht nachvollziehbar. Gästetrainer Stefan Trevisi wird wohl gewusst haben, warum er Dodic unmittelbar danach auswechselte.

Es kommt alles noch viel dicker

Der Gast nutzte den Elfmeter durch Attia zum 0:2, kam in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gar zum dritten Treffer, als sich die Holzwickeder Deckung noch nicht wieder sortiert hatte. Zu allem Überfluss musste der gerade wieder genesene Leon Gensicke mit Verdacht auf Kapselverletzung vorzeitig ausgewechselt werden. Pech dann auch für Henri Böcker, der wenig später ebenfalls verletzungsbedingt das Feld räumen musste.

In Unterzahl, dazu mit dem klaren Rückstand, war der dritte Treffer quasi schon so etwas wie der Genickbruch für den HSC, auch wenn sich die Mannschaft nach Kräften mühte. Spätestens als Okoye (56.) zum 0:4 aus HSC-Sicht traf, war der Kuchen im Montanhydraulikstadion gegessen. Der Rest war dann nur noch Formsache. Die eingewechselten Ngalia und Yazar machten in der Schlussphase das halbe Dutzend voll.

„Wir haben eigentlich ganz gut begonnen, waren in der ersten halben Stunde gut im Spiel. Hatten dabei auch ein, zwei gute Torchancen. Danach bekommen wir das Gegentor zum 0:1. Bei dem Elfmeter gegen uns haben beide Spieler gezogen. Warum Erndtebrücks Dodic nicht des Feldes verwiesen wurde, kann ich nicht verstehen“, sagte HSC-Trainer Marc Woller.

HSC: Simon - Müller (71. Busemann), Schneider, Delija, Gensicke (40. Ivancic), Schultze (65. Duwe), Kyeremateng, Böcker (45.+4 Hoppe), Majewski, Jenusch, Arenz

Tore: 0:1 Attia (29.), 0:2 Attia (36.), 0:3 Okoye (45.+4), 0:4 Okoye (56.), 0:5 Ngalia (73.), 0:6 Yazar (83.)

Rote Karte: Kyeremateng (35./Tätlichkeit)