Zwischen 1907 und 1935 erschienen 20 Romane und etliche Kurzgeschichten um den Meisterdieb.
Regisseur Felix Sommer hat nun drei Episoden mit dem pfiffigen Kriminellen verknüpft und als unterhaltsame Krimi-Komödie am frühen Sonntagabend auf die Bühne des Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel gebracht.
Die Premiere von „Arsène Lupin – Der Gentleman-Gauner“ feierte das Publikum in der fast ausverkauften Stadthalle mit reichlich Applaus und Bravo-Rufen.

In der knapp zweistündigen Produktion (inklusive Pause) setzt Regisseur Sommer auf einen Erzähler – und als solcher führt Burghard Braun charmant durch die Geschichte, die auf einem Dampfer nach New York beginnt.
Dort kursiert das Gerücht, dass Meisterdieb Lupin an Bord sein soll. Er ist es – natürlich inkognito. In dieser Rolle weiß Jan-Hendrik Kroll als cleveres Kerlchen die gute Gesellschaft auf dem Schiff für sich einzunehmen
Gemälde-Diebstahl
Es gibt einen Juwelen-Raub und schließlich wird Lupin bei der Ankunft in New York von Inspector Ganimard, überzeugend gespielt von Guido Thurk, verhaftet und nach Paris überstellt.
Vom Gefängnis aus arrangiert Lupin einen weiteren Gemälde- und Antiquitäten-Diebstahl. Es folgt ein Gerichtsprozess, an dem auch die Zuschauer bereitwillig mit Unmutsgemurmel und Lachern teilnehmen.
Letztlich gelingt Lupin die Flucht und er trifft sich auf ein letztes Gespräch mit Inspector Ganimard.
Ein gelungener Theaterspaß
Das engagiert agierende Ensemble hat Ausstatterin Rabea Stadthaus in schöne historische Kostüme gesteckt.
Doch der Clou ist das fantastische Bühnenbild. Während sie dem Erzähler eine gemütliche Ecke mit Ohrensessel eingerichtet hat, tauchen die übrigen Orte – schwarz-weiß gezeichnet – auf einer Leinwand auf.
Und es wird nicht nur vor diesem Screen, sondern auch dahinter gespielt – das ergibt ein hübsches Schattentheater. Ein gelungener Theaterspaß.
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