Auf dem Portal für Zwangsversteigerungen ist eine weitere Immobilie in Lünen aufgetaucht. Dabei handelt es sich um ein unterkellertes zweigeschossigen Dreifamilienhaus mit ausgebautem Dachgeschoss sowie einer Blechfertiggarage an der Gahmener Straße. Das geht aus einer Bekanntmachung des Amtsgerichts Lünen hervor.
Das Haus wurde um das Jahr 1900 errichtet, die Garage um das Jahr 1992. Insgesamt gibt es in dem Gebäude drei Wohnungen, die zusammengerechnet auf eine Wohnfläche von rund 225 Quadratmeter kommen. Zwar wurde das Gebäude in den vergangenen 15 Jahren modernisiert, dennoch kam es beim Gutachter nicht wirklich gut weg – obwohl der die Wohnungen nicht einmal von Innen besichtigen konnte. Die Bewertung basiert daher auf dem äußeren Eindruck und den vorhandenen Unterlagen.
„Es bestehen erhebliche Baumängel und -schäden, insbesondere im Treppenhaus und Kellergeschoss. Das Haus fällt durch Bergschäden von Süd nach Nord stark ab. Der Zustand der Außenanlagen ist als mangelhaft einzustufen. Das Objekt ist insgesamt eigengenutzt“, heißt es in der Bekanntmachung des Amtsgerichts in Bezug auf besagtes Gutachten.
Demnach sei eine Verbindung der Erdgeschosswohnung mit dem ersten Obergeschoss durch eine interne Treppe sowie die Errichtung einer Zwischenwand im ersten Stock ohne bauliche Genehmigung vorgenommen worden. Der Verkehrswert der Immobilie wurde auf 269.000 Euro festgesetzt.
Weitere Versteigerungstermine
Die Versteigerung findet am 9. Dezember um 10 Uhr im Sitzungssaal 127 des Amtsgerichts Lünen, Spormeckerplatz 5, statt. Und es ist längst nicht die einzige Zwangsversteigerung, die für dieses Jahr noch im Kalender des Amtsgerichts steht. Unter anderem soll am 7. Oktober ein Wohn- und Geschäftshaus an der Lange Straße in Lünen versteigert werden.
Außerdem kommt bereits am 16. September ein Dreifamilienhaus samt Nebengebäude in Selm unter den sprichwörtlichen Hammer. Überdies sollen eine Doppelhaushälfte am Sandforter Weg in Selm (25. November) und ein Einfamilienhaus in Werne (4. November) versteigert werden.
Die Zahl der Zwangsversteigerungen war am Amtsgericht Lünen zuletzt wieder steigend – zumindest gemessen an der Zahl der eingegangenen Anträge. 27 Eingängen im vergangenen Jahr standen 19 im Jahr 2022 gegenüber. Allerdings wurden 2023 weniger Termine anberaumt und Verfahren erledigt als im Jahr zuvor.
Im Fünf-Jahres-Vergleich sticht 2019 hervor. Damals gingen 46 Anträge auf Zwangsversteigerungen ein. In den drei Jahren danach waren es 51 – wohlgemerkt zusammengerechnet. 2019 ist zudem das Jahr mit den meisten abgeschlossenen oder durchgeführten Verfahren. Damals wurden 18 Objekte bei den anberaumten Terminen tatsächlich auch ersteigert. In den folgenden vier Jahren waren es zusammengerechnet 29.