Wohngemeinschaft am Seepark eröffnet an Preußenstraße in Lünen Gemütlichkeit mit viel Farbe

Wohngemeinschaft am Seepark eingerichtet: Gemütlichkeit mit viel Farbe
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Die ersten Möbel sind schon da. Zwei Sessel mit Blumenmuster an kleinem Tisch stimmen im Eingangsbereich auf die neue Wohngemeinschaft am Seepark ein. Innen sorgen Sofas, Esstische und Gemeinschaftsküche für gemütliche Atmosphäre. Alles wirkt farbenfroh und modern. Es ist eingerichtet, „als würde ich selbst hier einziehen“, sagt Irmgard Wiatrowski (65), Chefin vom Pflegedienst Merten & Merten. Wohnen wie Zuhause ist das Motto der ambulanten Wohnform, in der den künftigen Bewohnern neben dem Gemeinschaftsbereich zwölf Einzelzimmer mit Bad zur Verfügung stehen. Am 1. September ziehen die ersten ein.

Die Wohngemeinschaft am Seepark ist Mieter in dem Neubauprojekt Preußenquartier des Bauvereins zu Lünen. 79 barrierefreie Wohnungen sind hier in mehreren Gebäuden entstanden und bereits bezogen. In den nächsten Wochen wird auch das Gesundheitszentrum fertig, das nicht nur durch das architektonisch gestaltete Rondell auffällt. Vielmehr ist die alte Backsteinfassade der ehemaligen Zechenverwaltung Preußen erhalten und in das Gebäude integriert worden. Bald werden Apotheke, Arztpraxen, Physiotherapie und Wohngemeinschaft hier zu finden sein. Auch neun Wohnungen sind in dem Gebäude.

Die Fassade und die alte Seilscheibe sind noch Relikte aus der Bergbauzeit, die den Ortsteil geprägt hat.
Die Fassade und die alte Seilscheibe sind noch Relikte aus der Bergbauzeit, die den Ortsteil geprägt hat. © Quiring-Lategahn

Es ist die Verbundenheit zum Bergbau, die Irmgard Wiatrowski an dem Bauwerk begeistert. Denn sowohl ihr Vater als auch ihr Großvater haben die Kohlen von Victoria 3/4 ausgeliefert. Für den Standort, die dritte Wohngemeinschaft neben zwei weiteren an der Ulmenstraße in Lünen des Pflegedienstes Merten & Merten, spricht auch die Nähe zum Stammsitz. An der Preußenstraße 51-55 befindet sich das Büro des 230 Beschäftigte zählenden Unternehmens, das sich seit über 30 Jahren um ambulante und Intensivpflege kümmert. Vor zehn Jahren hat Irmgard Wiatrowski den Pflegedienst übernommen, vorher war sie dort 20 Jahre in der Geschäftsführung.

Zimmer individuell einrichten

In der Wohnküche können die Bewohner auch gemeinsam kochen.
In der Wohnküche können die Bewohner auch gemeinsam kochen. © Quiring-Lategahn

Die ersten Mieter kommen aus Horstmar, Lünen und Bergkamen. Fünf der zwölf Einzelzimmer sind bald bewohnt, für weitere gibt es Interessenten. Der Gemeinschaftsbereich ist nicht nur wohnlich, sondern auch mit Klimaanlage ausgestattet. Tageslicht kommt vom Dach. Alles ist barrierefrei und im Brandfall durch drei sich schließende Türen sowie Fluchtwege abgesichert. Die Einzelzimmer können individuell nach eigenem Geschmack möbliert werden. Sie haben bodentiefe Fenster. Auch vom Bett aus ist der Blick nach draußen möglich. Die Wohnfläche liegt insgesamt bei 600 Quadratmetern, 100 mehr als vorgeschrieben.

Mit viel Herzblut hat die Familie Wiatrowski die ambulante Wohnform eingerichtet. „Ein spannendes Projekt“, sagt Darius Wiatrowski (33), der als Fachgesundheits- und Kinderkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie auch einen Masterabschluss in Betriebswirtschaft hat. Seine Frau Madeleine (30) ist ebenfalls Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerin sowie Fachtherapeutin für chronische Wunden.

24-Stunden-Betreuung

Das neue Gesundheitszentrum an der Preußenstraße wird jetzt nach und nach bezogen.
Das neue Gesundheitszentrum an der Preußenstraße wird jetzt nach und nach bezogen. © Quiring-Lategahn

Wohnen wie Zuhause ist das Motto der Wohngemeinschaft, die alle vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt. Vor dem Wohn- und Essbereich ist der Arbeitsplatz der Pflegekräfte, die durch eine Scheibe das Geschehen stets im Blick haben. Es gibt Räume für Technik, Hygiene und Waschmaschinen. Integriert sind Anschlüsse für Elektro-Rollstühle.

Fünf Fachkräfte werden 24 Stunden für die Bewohnerinnen und Bewohner mit eingeschränkten Kompetenzen im Einsatz sein. Die Mieter können den Speiseplan mitgestalten und sich beim Kochen einbringen, wenn sie möchten. Auch Angehörige sind willkommen.

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