Ein 38-jähriger Mann soll im Juni 2024 seinen Wohncontainer angezündet und damit einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst haben. Im Prozess vor dem Dortmunder Landgericht geht es aber nicht um eine klassische Bestrafung des geständigen Brandstifters.
Der Lüner leidet offenbar seit längerer Zeit an einer schweren psychischen Erkrankung. Zur Tatzeit soll er deshalb schuldunfähig gewesen sein. Das Gericht muss allerdings prüfen, ob er dauerhaft in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden muss.
Vorläufig untergebracht
„Ich habe Stimmen gehört“, sagte der Beschuldigte vor Gericht. An viele Details aus der Tatnacht will er sich aber nicht mehr erinnern können. Tatsache ist, dass er seit seiner vorläufigen Unterbringung gesundheitlich einen großen Sprung nach vorne gemacht hat.
Mehrere Zeugen berichteten, dass ihnen der 38-Jährige schon immer komisch vorgekommen sei. „Man hatte kein gutes Gefühl, wenn er einem entgegengekommen ist“, sagte der Hausmeister der Container-Anlage. „Es konnte gefühlt immer was passieren.“
Auch ein Nachbar erinnert sich nicht an viel Gutes: „Er hat immer rumgebrüllt und mit sich selbst gesprochen.“ In der Tatnacht sei das stundenlag so gegangen. Eigentlich habe er deshalb die Polizei rufen wollen. „Aber da hat es schon gebrannt.“