Beim Brand an der Luisenhüttenstraße war es anders: Da verteilte ein Kiosk-Besitzer sogar Wassereis an die Rettungshelfer. © Özgur Che/Facebook

Meinung am Mittwoch

Woher kommt der Hass auf Rettungshelfer? Statt dessen lieber mal per Mail Danke sagen!

Beleidigt oder angegriffen: Sanitätern, Polizisten oder Feuerwehr wird viel abverlangt. „Einfach mal Danke sagen“, wünscht sich Gastautor Björn Schreiter und ruft zu einer Mailaktion auf.

von Björn Schreiter

Lünen

, 25.09.2019 / Lesedauer: 2 min

Sanitäter werden bei der Arbeit behindert, Polizisten beleidigt, Feuerwehrleute beschimpft oder gar angegriffen. Man fragt sich: Warum tun Menschen so etwas? Woher kommt der Hass auf Helfer, der sogar dazu führt, dass Feuerwehrleuten beim Löschen das Wasser abgedreht wird?

Verrohung der Gesellschaft?

Ist es die einzelne schlechte Erfahrung bei einer Verkehrskontrolle oder am Zoll, die eine solche Reaktion gegenüber staatlichen Helfern hervorruft? Ist es die allgemein Verrohung der Gesellschaft, die unsere Rettungskräfte hier zu spüren bekommen? Gibt es tatsächlich Leistungsdefizite, die unsere 24/7-Dienste zu vertreten haben?

Gastautor Björn Schreiter. © Quiring-Lategahn

Gastautor Björn Schreiter ist Architekt in Lünen.

Und während wir uns noch diese Fragen stellen, besuchen Hunderte von Lünern Christoph 8 zu seinem 45. Geburtstag, kommen auf der Lünschen Mess ins Gespräch mit der Feuerwehr und helfen, wo sie können, um die Feuerwehr bei ihrem Löscheinsatz in der Luisenhüttenstraße und an anderen Orten zu unterstützen.

Einsatz an Luisenhüttenstraße macht Hoffnung

Ist Lünen etwa das kleine unbeugsame Dorf, das sich dem Hass gegenüber Helfern widersetzt? Sicher nicht. Auch hier schildern Mitarbeiter des Rettungsdienstes, wie sie von Schaulustigen angegangen werden, müssen Mitarbeiter der Notaufnahme mit aggressiven Besuchern klarkommen.

Der Löscheinsatz in der Luisenhüttenstraße, bei dem in der Sommerhitze sogar Wassereis vom Kioskbesitzer aus der Nachbarschaft an die Feuerwehr verteilt wurde, macht aber Hoffnung.

Mail: Danke, dass Ihr da seid!“

Schauen Sie doch einmal auf die Websites von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und den vielen ehrenamtlichen Hilfsorganisationen. Sie werden überrascht sein, was dort für sie und alle anderen Lüner geleistet wird. Und dann schreiben Sie einfach eine Mail „Danke, dass Ihr da seid!“

Seien Sie sicher: Die Menschen, die Tag und Nacht für uns im Dienst sind, freuen sich über Ihre Nachricht. Und ich freue mich, wenn die Ruhr Nachrichten in zwei Wochen melden: „Lüner Helfer erhalten 10.000 Dankeschön-Mails aus der Bevölkerung.“ Los geht’s.

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