Was sich viele vielleicht kurz vor Weihnachten gewünscht haben, soll es im neuen Jahr jetzt geben: Der Lüner Wetterexperte Burkhard Dreischer erwartet zum Wochenende (6./7. Januar) einen Wintereinbruch. „Es wird eine Wetterumstellung geben”, sagt Burkhard Dreischer am Mittwoch (3. Januar) auf Nachfrage der Redaktion.
Der Lüner prognostiziert, dass es in der Region schon in den kommenden Tagen kälter wird. „An den Wochenenden gibt es dann auch Minusgrade. Es wird zwischen null und minus vier Grad kalt werden. Schon in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wird es drei Grad kalt. In der Nacht auf Samstag sinkt die Temperatur dann auf unter null Grad”, so Burkhard Dreischer. Es könnte auch einzelne Schneeregenschauer oder Schnee geben.
Weitere große Regenschauer soll es laut Dreischer aber nicht mehr geben. „Der Regen wird ab Freitag (5. Januar) aufhören”, sagt er. Dies soll auch Auswirkungen auf das Hochwasser der Lippe haben, das sowohl in Lünen, aber auch in Werne, Selm und Bergkamen die Natur fest im Griff hat. „Die Hochwassergefahr ist gebannt”, meint der Wetterexperte.

Kaltes Wetter bis nächste Woche
Die Aussage Dreischers deckt sich mit der des Deutschen Wetterdienstes (DWD). „Ja, wir lassen die Schauer langsam hinter uns. Wir müssen nur den Freitag hinter uns lassen. Danach soll es nicht mehr zu solchen Schauern kommen. Demnach ist davon auszugehen, dass der Pegel danach wieder sinken wird”, sagt Ines von Hollen, Meteorologin des DWD in Essen. Bis Freitag soll ein Tiefdruckgebiet über dem Ruhrgebiet bleiben, weshalb es „ein paar Unsicherheiten” zu der Regenlage bis dahin gibt.
Auch dass es am Wochenende zu einem Wintereinbruch kommen wird, kann von Hollen nur bestätigen. „Es wird deutlich kälter als bisher. Wir sind da etwas von dem milden Wetter verwöhnt. Am Sonntag werden die Temperaturen im Dauerfrostbereich bleiben. Diese Temperaturen werden sich bis in die nächste Woche hineinziehen”, prognostiziert die Meteorologin.

Grund: Winde aus Sibirien
Den Grund für den plötzlichen Wintereinbruch liegt an den kalten Winden aus Russland. „Wir bekommen dann sibirische Kaltluft aus Sibirien durch einen Wind aus Nord-Osten. Dieses Hochdruckgebiet bringt die kalte Luft mit sich. Zum Beispiel aus Weißrussland, wo es tagsüber minus 40 Grad gibt”, erklärt Burkhard Dreischer. Ein Indiz ist laut Dreischer der steigende Luftdruck, der den Wetterumschwung ankündigt. Auch von Hollen bestätigt, dass die Nord-Ost-Winde das Hochdruckgebiet und damit die Kälte in das Ruhrgebiet bringt.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. Januar 2024.