Windenergie ist nicht nur in Lünen ein viel diskutiertes und umstrittenes Thema. Sobald Planungen offiziell werden, dass neue Windräder entstehen sollen, werden auch kritische Stimmen laut. Neue Windräder sind derzeit in Lünen unter anderem in Niederaden geplant. Im Südwesten des Lüner Stadtteils sollen zwei neue Anlagen von den Stadtwerken gebaut werden. Ein weiteres soll in Brambauer entstehen.
Dass diese Anlagen entstehen müssen, hat auch mit dem Emissionsbudget zu tun, wie Dr. Achim Grunenberg, Geschäftsführer der Stadtwerke, bei einer Infoveranstaltung in Niederaden erklärte: „Insgesamt hat die Stadt Lünen noch 4 Millionen Tonnen CO2-Restbudget, das sie verbrauchen dürfen. Dieses wird voraussichtlich bis 2026 aufgebraucht sein.“
Doch die Windenergie bietet auch die Möglichkeit, Geld in die Stadtkasse zu spülen. Für jedes Windrad, mit einer Leistung von mehr als 1000 Kilowatt, dürfen einer Kommune 0,2 Cent pro Kilowattstunde an tatsächlich eingespeistem Strom angeboten werden. Bei derzeit zwei solcher Anlagen in Lünen macht das nach Angaben der Fachagentur Windenergie 12.900 Euro im Jahr für den kommunalen Haushalt.