Wichtige Klimaschutz-Maßnahme verzögert sich Ausschreibung der Stadt scheitert mehrfach

Baumsanierungen verzögern sich: Ausschreibung der Stadt scheitert mehrfach
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Als der Rat der Stadt im Jahr 2021 das Klimaschutzkonzept beschloss, fand auch eine Maßnahme Einzug, die für einen gesunden Bestand von Straßenbäumen sorgen soll. Eigentlich wollte die Stadt damit bereits im Geistviertel beginnen. Nun steht fest: Daraus wird in diesem Jahr nichts mehr. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro in den kommenden Jahren soll der Vermeidung von Hitzeinseln durch die Schaffung weiterer Grünflächen dienen, ebenso sollen Versickerungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Dass die Maßnahmen voraussichtlich erst im Jahr 2024 starten können, begründet die Stadtverwaltung damit, bisher trotz wiederholter Ausschreibung kein Ingenieurbüro für die Erstellung eines Handlungskonzeptes zur Baumsanierung gefunden zu haben. „Das im ersten Verfahren einzige eingereichte Gebot erwies sich als unwirtschaftlich. Infolgedessen wurde die Ausschreibung aufgehoben“, teilte die Stadtverwaltung in ihrer Vorlage zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität mit.

Erneuter Versuch

Nach erneuter Ausschreibung mit erweitertem Bieterkreis sei kein Angebot eingegangen. „Insofern kann der im Haushalt 2022 bereitgestellte Betrag zur Planung von Baumstandortsanierungen in Höhe von 78.500 Euro in diesem Jahr nicht verausgabt werden“, so die Stadt weiter.

Allerdings soll es in diesem Jahr einen erneuten Versuch geben, ein Ingenieurbüro für die Erarbeitung eines Sanierungsplanes der Baumstandorte im Geistviertel zu finden. Denn der Bodenaustausch und die Vergrößerung der Baumscheiben sind vielerorts dringend notwendig. „Ansonsten sterben uns die Bäume weg“, mahnte Arnold Reeker, Technischer Beigeordneter der Stadt, in der Ausschusssitzung an.

Für dieses Vorgehen müssen im Haushalt 2023 rund 80.000 Euro eingeplant werden. „Mit den Sanierungsarbeiten In der Geist könnte dann frühestens 2024 begonnen werden“, heißt es von der Verwaltung. Die dafür veranschlagten 817.000 Euro werden dafür in das Haushaltsjahr 2024 verschoben.

Meisterstelle vorerst gestrichen

Ebenfalls verschoben werden die Pläne zur Einrichtung einer Meisterstelle beim Fachdienst Stadtgrün. Die Stelle soll die Maßnahmen zur Sanierung des Straßenbaumbestandes bearbeiten. „Die Einrichtung der Personalstelle ist angesichts der angespannten Haushaltslage in 2023 nicht vorgesehen“, teilt die Stadtverwaltung mit.

Die Einrichtung der Stelle sieht die Stadt allerdings als Voraussetzung für den Beginn der Baumsanierungen. Die Stadt weist darauf hin: „Über den zusätzlichen Stellenbedarf muss im Zuge der Haushalts- und Stellenplanung 2024 entschieden werden.“