Wertstoffhof in Lünen öffnet nach Großbrand wieder „Hatten hier ohne Ende Arbeit“

Wertstoffhof öffnet nach Großbrand wieder: „Hatten hier jede Menge Arbeit“
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Seitdem am Sonntag (8. Oktober) in einer Umladehalle am Wertstoffzentrum Nord in Lünen ein Großbrand ausgebrochen war, ist der Standort für Kunden geschlossen. Bald können Lünerinnen und Lüner vor Ort aber wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten unter anderem Schadstoffe, Bauschutt, Boden, Gartenabfälle und Holz abgeben. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung ankündigt, soll die Deponie am Brückenkamp ab Montag (16. Oktober) wieder öffnen.

Die einwöchige Schließung war demnach notwendig, damit die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna (GWA) in den Tagen nach dem Feuer die Brandreste und das Löschwasser entsorgen sowie anschließend den Standort reinigen konnte. Diese Maßnahmen sind laut GWA-Sprecher Andreas Hellmich ziemlich umfangreich gewesen. „Wir hatten hier ohne Ende Arbeit, sodass bestimmt einige Überstunden angefallen sind. Aber die Kollegen haben das gut gemeistert.“ Nach fünf Tagen sei man nun endlich soweit, um wieder zu öffnen.

Hallenkonstruktion nicht beschädigt

Bei dem Brand wurde auch das Dach enorm beschädigt. Vor allem die weiße Folie, die über die komplette Länge die Halle abdeckt, hat es schlimm getroffen. Schon am Montag (9. Oktober) wurde deutlich, dass das Unternehmen die Plane komplett austauschen muss. Die Umsetzung werde aber wohl noch dauern, sagt GWA-Sprecher Andreas Hellmich. „Das passiert nicht kurzfristig. Wir haben auch noch keine Lieferzeit bekommen.“

Bis die Abdeckung angebracht wird, müsse man mit dem halben Hallendach auskommen. Dadurch müsse die Kapazität ein wenig eingeschränkt werden, aber der Platz reiche aus, so Hellmich. Zur Freude des Sprechers ist dies auch die einzige Erneuerung, die notwendig ist. „Ein Statiker hat uns bereits mitgeteilt, dass die Tragkonstruktion der Halle keine relevanten Schäden durch das Feuer genommen hat. Die können wir also weiterhin verwenden.“

Nicht alle Kundinnen und Kunden des Wertstoffhofes haben mitbekommen, dass durch den Brand eine Schließung notwendig war. „Wir haben viele leider abweisen müssen. Das war nicht schön“, sagt Hellmich und fügt an: „Rechtlich gesehen durften wir da aber nichts machen und einfach etwas annehmen.“ Umso größer ist nun die Erleichterung, dass nach einer Woche wieder alles normal laufen wird.

Keine Hinweise auf Brandstiftung

Wie es überhaupt erst zu dem Brand kommen konnte, ist laut einer Sprecherin der Polizei noch nicht abschließend geklärt. Fest stehe aber bereits, dass es „keine Hinweise auf Brandstiftung“ gibt. Man gehe davon aus, dass die Ursache - wie schon am Brandabend vermutet - eine Selbstentzündung ist. Ob hier, wie schon oft bei ähnlichen Fällen, eine falsch weggeworfene Hochenergiebatterie das Feuer ausgelöst hat, sei nicht klar.

Zur Schadenshöhe kann die Polizei Dortmund noch keine exakte Summe nennen. Man bewege sich hier aber im fünf- bis sechsstelligen Bereich. Auch der GWA-Sprecher will noch keine genaue Zahl nennen. „Wir tragen das gerade noch zusammen. Hier geht es dann unter anderem um die Folie auf dem Dach und um die Entsorgung von Brandresten und Löschschaum.“

  • montags bis freitags Standort: 08:00 - 18:00 Uhr, Schadstoffannahme: 09:00 - 15:30 Uhr
  • samstags Standort: 09:00 - 13:00 Uhr, Schadstoffannahme: 09:00 - 13:00 Uhr
  • Weitere Informationen unter 0800/4001400 (Mo. bis Do.: 8 bis 17 Uhr, Fr.: 8 bis 15 Uhr) und unter www.gwa-online.de

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