Coronavirus

Weniger Patienten: Covid-Testzentrum reduziert Öffnungszeit ab 4. Mai

Im Covid-Behandlungszentrum der Kassenärztlichen Vereinigung gehen die Patientenzahlen zurück. Es gibt Pläne, die Öffnungszeiten ab 4. Mai zu reduzieren. Ende Mai soll dann Schluss sein.

Lünen

, 29.04.2020 / Lesedauer: 3 min

Weniger Patienten: Das Covid-Behandlungszentrum der Kassenärztlichen Vereinigung an der Altstadtstraße 23 reduziert ab 4. Mai seine täglichen Öffnungszeiten. © Goldstein

Seit dem 6. April sind in dem Covid-Behandlungszentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Altstadtstraße 23, 363 Patienten auf das Coronavirus getestet worden, bei 35 war das Ergebnis positiv. Wie der ärztliche Leiter Dr. Ulrich Hüning mitteilt, seien die Patientenzahlen inzwischen rückläufig. So wären in der Woche jetzt noch täglich 20 Corona-Verdachtsfälle gekommen, am Wochenende waren es täglich sechs. Daher sollen die Öffnungszeiten ab Montag (4. Mai) auf drei Stunden täglich reduziert werden. Geöffnet ist dann noch von 12 bis 15 Uhr.

Bis zum 4. Mai bleiben allerdings noch die gewohnten Öffnungszeiten von 10 bis 16 Uhr, auch am Feiertag (1.5. ) und am Wochenende (2./3.5.) An Wochentagen erfolgt der Zugang über den Haus- oder Facharzt, der den Patienten nach einer Telefon- bzw. Videosprechstunde per Fax zur weiteren Behandlung im COVID19-Behandlungszentrum anmeldet. Nach der Anmeldung durch den Arzt erhalten die Patienten einen zeitnahen Termin per SMS oder Telefonanruf.

Am Feiertag und dem Wochenende können sich Patienten zwischen 10 und 16 Uhr direkt an die Telefonnummer (02306) 772051 oder sonst zeitunabhängig per Fax (02306) 772052 an die Einrichtung wenden. Auf dem Fax sollte die Telefonnummer angegeben werden. In jedem Fall erfolgt eine Rückmeldung von der Praxis.

Tendenz geht zur Schließung Ende Mai

Außerdem gibt es bei der Kassenärztliche Vereinigung Überlegungen, das Covid-Behandlungszentrum ab Juni zu schließen. „Das ist noch nicht definitiv entschieden, aber die Tendenz geht dahin“, so Hüning.

Das Behandlungszentrum war mit dem Ziel eröffnet worden, Coronavirus-Verdachtsfälle sowie Patienten mit Atemwegsbeschwerden und fieberhaften Erkältungssymptomen außerhalb der Praxen der niedergelassenen Vertragsärztinnen und -ärzte zu versorgen. Mögliche Ansteckungsrisiken sollten so weiter minimiert werden.

Sollte das Covid-Zentrum Ende Mai schließen, ginge die Behandlung der Verdachtsfälle wieder in den Verantwortungsbereich der niedergelassenen Ärzte über, erklärt Hüning.

Der Zeitpunkt Ende Mai ist bewusst gewählt. Die Überlegung sei, das Behandlungszentrum noch so lange zu erhalten, bis möglicherweise im Mai eine zweite Infektionswelle komme. Dann habe man schon mal eine Infrastruktur geschaffen und müsse diese nicht mehr aufbauen.