Seinen fünften historischen Roman hat der Lüner Wissenschaftsjournalist Dirk Husemann im Bastei Lübbe Verlag veröffentlicht. „Das schwarze Feuer von Byzanz" ist wieder eine spannende Abenteuerreise, diesmal von London nach Istanbul. © Quiring-Lategahn
Historischer Roman
Warum Elizabeth I. so scharf auf das Griechische Feuer ist: Lüner schreibt fünften Roman
Eine selbst spielende Orgel und eine Super-Waffe: Der neue Roman des Lüner Wissenschaftsjournalisten Dirk Husemann „Das schwarze Feuer von Byzanz“ ist Abenteuer pur. Es geht auch um Liebe.
Den Stoff für seine historischen Romane findet der Lüner Autor Dirk Husemann in seinem Zettelkasten. Dort sammelt der studierte Archäologe historische Randnotizen, wie den Mythos um das Griechische Feuer. Zusammen mit der historisch belegten Figur des Thomas Dallam, der eine selbst spielende Orgel zum Sultan bringen soll, entwickelt der 54-Jährige einen Plot aus historischen Fakten und Fantasie.
Intensive Recherche
London und Istanbul sind die Schauplätze der Handlung seines fünften Romans. Bevor Dirk Husemann zum Stift greift, hat er viel Material gesichtet, gelesen und sich mit Fachleuten ausgetauscht. Eine archäologische Exkursion nach Istanbul hat ihm sonst verschlossene Orte geöffnet. „So konnte ich aus dem Vollen schöpfen und beschreiben, wie die Stadt früher war“, berichtet Husemann.
Er versetzt seine Leser in das Jahr 1599. Königin Elizabeth I. hat ein Problem: Obwohl sie die Spanier besiegt hat, planen diese einen Gegenschlag. Genug Silber und Gold haben sie durch ihre Reisen in die Neue Welt. Doch Englands Kassen sind leer.
Spannendes Abenteuer
So schickt die Königin Thomas Dallam zum Sultan. Er soll ihm die selbst spielende Orgel als Geschenk überreichen. Vordergründig. Eigentlich ist er in geheimer Mission unterwegs auf der Suche nach der Wunderwaffe, dem Griechischen Feuer. Husemann entwirft ein spannendes Abenteuer, das auf dem Schiff „Hector“ beginnt. Dafür hat er sich intensiv mit Schiffsbüchern und Reiseberichten aus der Zeit befasst. Dass man damals in Rettungsbooten Hühner hielt, deren Eier aber nur die Offiziere essen durften, sind Anekdoten, die er aufgreift.
Toiletteneimer im Theater
Auch London hat Husemann für den Roman besucht. Weil dieser zur Zeit Shakespeares spielt, verlegt Husemann eine Szene in das Globe Theatre. Aufführungen dauerten mitunter fünf Stunden. Da es keine Toiletten gab, wurden Eimer herumgereicht. Einer kommt auch im Roman vor.
Königin Elizabeth sollte eigentlich nur eine Stichwortgeberin sein und Thomas Dallam auf die Reise schicken, berichtet Husemann. Doch dann habe die Figur plötzlich neben ihm gestanden und ihm ins Ohr geflüstert, wie es weitergehen solle. So wurde sie zu einer Hauptfigur, die sich in einen 35 Jahre jüngeren Mann verliebt.
Roman Jürgen Korn gewidmet
Dirk Husemann hat den Roman Hans-Jürgen Korn gewidmet, dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, der am 18. November verstorben ist. Als Chronist hat Korn gemeinsam mit Husemann an Büchern über das Rathaus und das Heinz-Hilpert-Theater gearbeitet und die Scharoun-Ausstellung mitgestaltet. „Die Widmung war das Mindeste, was ich noch für ihn tun konnte“, sagt Husemann.
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