Falsche Tickets im Umlauf Betrüger verkaufen Karten für kostenloses Preußenhafenfest

Falsche Tickets im Umlauf: Betrüger verkaufen Karten für Preußenhafenfest
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Mehrere Livebands, Cocktails und Streetfood sowie ein buntes Programm für Familien mit Hüpfburg, Hafenrundfahrt und Aktionsständen: Mit diesem Angebot laden die Veranstalter vom 11. bis 13. August zum Fest in den Lüner Preußenhafen. Es ist ein Stück Urlaubsfeeling am Wochenende nach den Sommerferien. Die Besonderheit an dem dreitätigen Event: Es kostet keinen Eintritt.

Jetzt sind im Internet allerdings Betrüger aufgetaucht, die Tickets für eben diese Veranstaltung anbieten. „Achtung!“, postete die six4media GmbH, die das Fest ausrichtet, daher in einem Post auf Facebook. „Vermehrt erhalten wir Nachrichten, dass es Menschen gibt, welche Tickets für das Preußenhafenfest 2023 verkaufen wollen. Dies sind alles Bots! Bitte beachtet solche Nachrichten nicht oder meldet diese Accounts.“ In dem Beitrag wird noch einmal betont, dass das Preußenhafenfest kostenlos sei und von Seiten des Veranstalters keine Tickets verkauft werden. „Achtet auf euch und andere!“, heißt es abschließend.

Facebook-Screenshot
Mehr als ein Dutzend solcher Kommentare sind in den vergangenen Tagen unter den Beiträgen aufgetaucht. Sie führen zu gefälschten Profilen. © Screenshot: Gerstenmaier

„Die Verkaufsangebote tauchen in den Kommentaren unter den Posts auf unserer Facebook-Seite zum Preußenhafenfest auf“, informiert Kristopher Koch, Veranstaltungskaufmann bei der austragenden six4media GmbH. „Dabei bin ich mir sicher, dass es sich um Bots handelt.“

Diese Roboter rauben Daten und Bilder echter Menschen und seien daran erkennbar, dass die Profile zum Beispiel nur wenige Tage alt sind, es keine Interaktionen gibt oder keine Freunde vorhanden sind. Im Falle des abgebildeten Beispiels sei auch die Sprache ein Hinweis auf den Bot. Denn die Kaufaufforderung wurde auf englisch verfasst: „Have got 4 tickets for sale“.

Die Dortmunder Veranstaltungs- und Marketings-Gesellschaft richtet neben dem Preußenhafenfest auch das Westparkfest in Dortmund, Trödelmärkte in verschiedenen Dortmunder Parks, Winterglühen an mehreren Veranstaltungsorten sowie Semester-Anfangspartys in Bochum, Dortmund und Münster aus.

„Schon als ich hier angefangen habe, habe ich von dieser Betrugsmasche in der Veranstaltungsbranche, vor allem im Zusammenhang mit größeren Festivals gehört“, berichtet Kristopher Koch. „Aber bei uns ist das noch nie vorgekommen. Wir haben auch Glück, dass das Preußenhafenfest kostenlos ist. Sonst wäre es schwieriger die Betrüger zu identifizieren.“

Kein Betrugs-Erfolg

Etwa 15 solcher betrügerischer Posts sind auf der Facebook-Seite zum Preußenhafenfest bisher aufgetaucht. Kristopher Koch löscht diese Kommentare und meldet die Profile im Anschluss. Die werden dann in der Regel durch den Facebook-Konzern sofort gesperrt. „Bisher haben wir zum Glück noch keine Meldungen bekommen, dass jemand auf die Betrugsmasche reingefallen ist“, sagt der Veranstaltungskaufmann. Er hat die Vorfälle der Polizei gemeldet, die wiederum Anzeige erstattet hat, wie Özlem Demirtas, Pressesprecherin der Dortmunder Polizei, auf Anfrage erklärt.