
Erst Alstedde und nun auch Horstmar: Die Volksbank zieht sich allmählich aus Lünen zurück. Nachdem das Unternehmen im Lüner Süden nach der Geldautomatensprengung jetzt endgültig die Reißleine zieht und den Standort aufgibt, bleiben den Kunden nur noch zwei Optionen: die Hauptstelle in Brambauer und die Niederlassung in der Innenstadt. Schön ist diese Situation vor allem für eingeschränkte Menschen nicht.
Beschönigend zudem ist der Umgang der Volksbank mit dem Thema. In der offiziellen Pressemitteilung steht gleich im ersten Satz: „Das Beratungszentrum Horstmar zieht um.“ Da stellt sich gleich die Frage: Was zieht hier um? Denn einen neuen Standort gibt es ja noch überhaupt nicht. Und wird es auch so nicht geben. Denn statt einer Geschäftsstelle, in der auch Mitarbeiter für die Kundenbetreuung zuständig waren, wird es künftig lediglich noch einen mobilen Pavillon auf dem Parkplatz für Abhebungen und Einzahlungen geben.
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Kommunikation hinkt mehrfach
Das hört sich zunächst zwar okay an - immerhin ist die Bargeldversorgung gesichert. Der Dämpfer kommt aber schnell hinterher. Denn diese Alternative wird wohl erst im Januar 2024 umgesetzt. Bis dahin müssen sich Kundinnen und Kunden ihre eigenen Alternativen suchen.
Die Kommunikation der Volksbank hinkt auch an anderer Stelle. Über eine Woche, bevor das Unternehmen sich offiziell zum Standort-Aus in Horstmar äußern wollte, tauchte schon in den Sozialen Medien ein Post des nachfolgenden Geschäfts für den Standort auf. Gute Kommunikation sieht anders aus, liebe Volksbank.