Das Wichtigste in Kürze:
- Am 7. Februar 2023 wurde der Geldautomat der Volksbank in Horstmar gesprengt.
- Der Vorfall hinterließ einen sechsstelligen Sachschaden ohne Diebstahl von Geld.
- Im Anschluss wurde die Filiale geschlossen.
- Die Suche nach einem neuen Standort für die Volksbank-Filiale in Horstmar dauert weiterhin an.
- Kunden der Volksbank in Horstmar müssen für Bargeld und persönliche Beratung zu weiter entfernten Standorten ausweichen.
- In Einzelfällen bietet das Unternehmen einen Bringservice an.
Seit fast eineinhalb Jahren warten die Volksbank-Kunden in Horstmar auf die Eröffnung einer neuen Geschäftsstelle in dem Lüner Stadtteil. Die alte war nach der Geldautomaten-Sprengung im Februar 2023 geschlossen worden. Der Sachschaden in sechsstelliger Höhe - Geld hatten die Täter nicht erbeutet - hatten die Wiedereröffnung dieser Filiale für das Unternehmen sinnlos gemacht. Inzwischen befindet sich ein Ballongeschäft in den Räumlichkeiten.
Kunden müssen weiter warten
Seit Anfang des vergangenen Jahres steht den Volksbank-Kunden in Horstmar keine Anlaufstelle vor Ort mehr zur Verfügung. Und das wird vorerst weiter so bleiben. Nach neuen Räumlichkeiten in Horstmar werde zurzeit noch gesucht, so Graziella Strothmüller, Pressesprecherin der Volksbank Dortmund, auf Nachfrage der Redaktion. Hoffnung, dass der aktuelle Zustand absehbar ein Ende findet, kann das Geldinstitut seinen Kunden also nicht machen.
Mit Bargeld versorgen könnten sich die Kunden an den Geldautomaten der Volksbank-Hauptstelle in Lünen am Willy-Brandt-Platz und der SB-Stelle Oberaden (Jahnstraße 42), so Strothmüller. Für persönliche Beratung stünden die Mitarbeiter der Hauptstelle zur Verfügung. Sollte ein Besuch dort nicht möglich sein, sei die Volksbank jederzeit bereit, eine passende Lösung finden. „So bieten wir bei eingeschränkter Mobilität und in vorher abgesprochenen Einzelfällen einen Bringservice an“, heißt es.
Bringservice in Einzelfällen
Die Kunden und Mitglieder hätten „großes Verständnis für die Situation“, so die Pressesprecherin auf Nachfrage weiter. „Klar ist aber auch, dass sie sich nach dem weiteren Vorgehen erkundigen und sich eine Bargeldversorgung vor Ort wünschen. Um alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten, informieren wir deshalb regelmäßig – unter anderem per Brief.“
Dabei hat nicht jeder Horstmarer grenzenloses Verständnis. „So langsam sollten sie doch eine Lösung gefunden haben“, schreibt eine Volksbank-Kundin auf Facebook. „Es ist echt nervig, immer in die Stadt zu fahren, einen Parkplatz zu suchen und zu bezahlen.“ Eine andere Kundin pflichtet ihr bei: „Ich bin kurz davor die Bank zu wechseln. Es nervt echt.“ Ein anderer Facebook-Nutzer rät dagegen, den Ball flach zu halten: „Oberaden ist nur fünf Kilometer entfernt, und man kann kostenlos parken.“
Beginn mit einem lauten Knall
Der für die Volksbank-Kunden nicht enden wollende Ärger begann in den frühen Morgenstunden des 7. Februar 2023, einem Dienstag, mit einem lauten Knall, der die Anwohner am Baukelweg aus dem Schlaf riss. Seit der Sprengung des Geldautomaten ist es umso stiller geworden - die Kunden hoffen, dass die Volksbank in Horstmar aus ihrem Dornröschenschlaf bald erwacht.
