Die Betreuung von Geflüchteten steht im Mittelpunkt der Arbeit des Treffpunkt Neuland. Am Samstag waren auch die Geflüchteten selbst aktiv – beim Tag der offenen Tür.
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Miteinander ins Gespräch kommen, über die ehrenamtliche Arbeit informieren und möglicherweise noch neue Mitstreiter gewinnen: Beim Tag der offenen Tür im „Treffpunkt Neuland“ in Zusammenarbeit mit dem „Erlebnisraum Lünen“ konnten die Besucher am Samstag (12. August) einen Blick hinter die Fassade werfen und gemeinsam feiern.
Besucher konnten erfahren, wie geflüchteten Menschen aller Nationen zur Seite gestanden wird, welche Hilfestellungen es im bürokratischen Alltag gibt und wie man sich selbst im breiten Angebot vom „Neuland e.V.“ einbringen kann.
Viel Rahmenprogramm
Auch abseits der Informationen gab es viel Rahmenprogramm: Verschiedene Speisen und Getränke, dazu musikalische Darbietungen auf der Showbühne direkt neben dem „Ochsen“ auf der Höhe der Persiluhr sowie Spielstände für Kinder. Die Geflüchteten selbst präsentierten auf der Bühne einen gelungenen Mix aus Musik und Tänzen.
„Wir möchten gemeinsam mit dem Erlebnisraum Lünen die Ecke der Münsterstraße mit Leben füllen und das nicht nur am heutigen Samstag. Rückblickend kann ich sagen, dass Männer anders lernen als Frauen. Und die Ukrainer sind auch sehr ehrgeizig und wollen sich schnell in unsere Gesellschaft integrieren“, so der Vorsitzende vom Treffpunkt Neuland, Johannes Bergmeyer.
Beim Tag der Offenen Tür war auch Hanna Matsynska vor Ort. Die 38-jährige dreifache Mutter ist seit dem 5. März in Lünen. „Ich stamme aus Berdytschiw in der Mitte der Ukraine gelegen und war dort bis zu meiner Flucht als Verkäuferin tätig. Nun lerne ich fleißig Deutsch und besuche hier eine Schule. Meine Eltern leben weiterhin noch in der Ukraine. Ich möchte aber hier in Lünen bleiben und möglichst bald arbeiten“, wünscht sich die Ukrainerin, zugleich auch Mitglied im Treffpunkt Neuland.
Derzeit betreut der Treffpunkt Neuland 150 Familien aus der Ukraine. 40 ehrenamtliche Helfer aus Lünen und Umgebung sowie 30 Geflüchtete aus der Ukraine helfen gegenseitig ihren Landsleuten, teils täglich im bürokratischen Alltagsdschungel.
Darüber hinaus findet jeden Freitag ab 17 Uhr ein Spieleabend in den Räumlichkeiten vom „Treffpunkt Neuland“ (Münsterstraße 20a) statt. Reges Interesse erregt auch die Zusammenkunft „Come-Together“, die jeweils am letzten Freitag im Monat ab 18 Uhr im „Treffpunkt Neuland“ beziehungsweise in den Hallen des früheren Lüner Fotostudios von Barbara Rausch, stattfindet.
Mit den Gesamterlösen aus dem „Tag der offenen Tür“ sollen neue Projekte mit und für die Geflüchteten angestoßen werden.