Videokameras am Bahnhof Preußen in Lünen installiert 2025 folgt auch der Hauptbahnhof

Kameras am Bahnhof Preußen in Lünen installiert - Hauptbahnhof folgt
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Ob Schmierereien oder zerstörte Wartehäuschen. Der Bahnhof Preußen in Lünen ist seit Jahren ein Ort des Vandalismus. Um Abhilfe dagegen zu schaffen, wurden bereits im Oktober 2022 Videoüberwachungskameras für den Bahnhof angekündigt. Nun bestätigt ein Sprecher der Deutschen Bahn AG auf Anfrage der Redaktion: Die Videoüberwachungskameras wurden in diesem Jahr in Betrieb genommen.

Videokamera hängt an der Decke.
Eine der Videokameras überwacht den Gang zwischen Treppe/Aufzug und Ausgang. © Kristina Gerstenmaier

Wann genau die Kameras angebracht wurden, beantwortete der Sprecher nicht. Noch im August hieß es auf Anfrage der Redaktion, dass die Kameras bis Ende 2024 angebracht werden. Ob die Kameras bislang schon hilfreich waren, blieb leider unbeantwortet. Auch zu den Anschaffungskosten äußerte sich der Bahnsprecher nicht. Insgesamt gibt es nun drei Rund-Kameras auf dem Bahnsteig und eine im Gang beim Ausstieg des Aufzugs.

Videokameras am Hauptbahnhof

Anders als im August noch ist jetzt aber klar: Auch der Lüner Hauptbahnhof soll im kommenden Jahr 2025 mit Videoüberwachungskameras ausgestattet werden. In der vergangenen Zeit kam es auch hier oft zu Vandalismusschäden. Zuletzt beispielsweise, als die Scheiben der ehemaligen Bäckerei Kanne beschädigt worden sind. Ein Mitglied aus dem Vorstand der AWO-Seniorenbegegnungsstätte, direkt am Lüner Hauptbahnhof, ärgerte sich im Oktober über den ständigen Vandalismus.

Eine eingeschlagene Scheibe der ehemaligen Bäckerei Kanne im Hauptbahnhof Lünen
Im Oktober 2024 wurde die Scheibe der ehemaligen Bäckerei Kanne im Hauptbahnhof Lünen eingeschlagen. © Kestermann-Kuschke

Genau wie der Bahnhof Preußen in Lünen-Horstmar ist auch der Hauptbahnhof Lünen Bestandteil des Videoprogramms des Landes NRW. „Im Rahmen dieses Videoprogramms fördert das Land NRW die Ausstattung von 100 Bahnhöfen in ganz NRW mit moderner Videotechnik mit 10 Millionen Euro“, antwortet ein Bahnsprecher der DB AG.

Das Land habe gemeinsam mit Aufgabenträgern im Schienenpersonennahverkehr, der Bundespolizei und dem Kompetenzcenter Sicherheit (KCS) festgelegt, an welchen Bahnhöfen Videokameras angebracht werden sollen. Neben dem Bahnhof Preußen gehört offenbar auch der Lüner Hauptbahnhof dazu. Wann im kommenden Jahr der Hauptbahnhof Lünen allerdings durch Videokameras überwacht wird, teilte der Sprecher der DB AG nicht mit.

Datensicherheit bei Bundespolizei

Auch am Lüner Hauptbahnhof wird die Bundespolizei festlegen, wo genau die einzelnen Kameras angebracht werden. Die Überwachungs- und Aufzeichnungsgeräte seien grundsätzlich Eigentum der DB AG. Jedoch liege die Datenhoheit bei der Bundespolizei.

Während die CDU Lünen-Süd in vergangener Zeit Videoüberwachung gefordert hat, gab es nicht nur Befürworter. Klaus Steffenhagen aus Lünen, ehemaliger Polizeipräsident in Köln, äußerte sich 2018 gegenüber der Redaktion kritisch zum Thema Videoüberwachung am Bahnhof Preußen.