Cappenberger See
Video: Stadt Lünen öffnet Container für Ukraine-Geflüchtete am See
Ein Container-Dorf für Ukraine-Geflüchtete baute die Stadt Lünen am Cappenberger See. Donnerstag, 23. Juni, öffnen sich die Türen für die Öffentlichkeit. Wir haben uns darin schon mal umgeschaut.
Im Vorfeld waren die Container und vor allem ihr Standort in Lünen Anlass für Diskussionen und Kritik, sowohl von Seiten der Politik als auch von Anwohnern: Die Wohncontainer stehen auf dem hinteren Teil des Parkplatzes am Cappenberger See.
Anwohner fürchten, dass sich das wilde Parken in den Wohngebieten zu den Freibad-Zeiten verstärke, denn nun fehle wichtiger Parkraum. Die Geflüchteten „werden den Besuchern (des Freibades, Anm. d. Red.) zur Schau gestellt und werden eventuell den Unmut der BürgerInnen zu spüren bekommen“, lautete unter anderem die Kritik des SPD-Ortsvereins Altlünen.
Nach Informationen der Stadt Lünen habe sich der Verwaltungsvorstand intensiv mit der Standortfrage auseinandergesetzt und dabei auch verschiedene Möglichkeiten hinsichtlich ihrer Eignung untersucht.
Wohnungen sind das Ziel der Stadt
Verfügbarkeit und die Genehmigungsfähigkeit spielten dabei aufgrund der Eilbedürftigkeit ebenso eine entscheidende Rolle wie soziale Aspekte wie Versorgungslage, die soziale Infrastruktur und die Erreichbarkeit. Parkraum gehe durch die Container nicht verloren, denn diesen ersetze man durch mehr Platz auf einer Fläche neben dem Container-Dorf.
Das „Container-Dorf“, das Platz für 60 bis 80 Menschen bietet, besteht aus Wohncontainern, Sanitärcontainern, Küchen-Containern und einem Container mit Waschmaschinen und Trocknern. Die Betreuung vor Ort übernehmen die Johanniter. Die Mietkosten für die Container belaufen sich laut Stadt je Monat auf etwa 10.000 Euro.
Die Container sollen nur eine Übergangslösung sein: Ziel sei es, den hier untergebrachten Menschen schnellstmöglich Wohnungen zu vermitteln, erklärt die Stadt Lünen. Montag, 27. Juni, rechnet die Stadt Lünen mit dem Einzug der ersten Menschen aus der Ukraine.