Mit Fassungslosigkeit haben viele Menschen in Lünen auf die Zerstörung des Trauerortes für die bei einem Unfall ums Leben gekommene Alesja (†16) reagiert. Am Samstagmorgen (5. April) fehlten viele der zahlreich aufgestellten Blumen, Lichter und Stofftiere. Etliches war platt getreten worden. Fußabdrücke seien zu sehen gewesen, wie ein Zeuge berichtet, der die Verwüstung am Samstag nach seinem Einkauf bei Edeka gesehen hat. Unbekannte müssen in der Nacht zum 5. April den Trauerort an der Kurt-Schumacher-Straße beschädigt haben. Die Gedenkstelle ist für viele Lünerinnen und Lüner mit Abschiedsschmerz verbunden.
Über die Zerstörung haben Teilnehmer der am Freitag (4. April) vom ADFC organisierten Gedenkfahrt die Polizei informiert. Die Beamten haben sich das Ausmaß vor Ort angesehen und gegen den oder die unbekannten Täter Strafanzeige gestellt.
Wie ein Sprecher der Polizei erklärte, liege der Vorgang jetzt bei der Staatsanwaltschaft. Allerdings sei die rechtliche Einordnung zu klären. Die aufgestellten Lichter gelten gemeinhin als herrenlose Gegenstände, deren Besitzrecht aufgegeben wurde. Daher sei die Verwüstung kein klassischer Fall der Sachbeschädigung.
Die Herzlosigkeit der Täter wird in vielen Facebook-Kommentaren thematisiert. Es gebe inzwischen kaum noch Respekt, heißt es dort.