Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Heikenberg in Lünen haben vergangenen Mittwoch (23.8.) mit einem Spendenlauf für eine Aktion gesammelt. Der Zirkus Lollipop sollte zu Gast in der Schule sein und die Kinder in wenigen Tagen zu Artisten, Zauberer und Feuerspucker ausbilden. Der „Circus Lollipop“ steht aber aktuell wegen diverser Vorwürfe in den Schlagzeilen.
Vier Mitglieder stehen seit kurzem wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Beihilfe vor Gericht. Laut Anklage soll eine Artistin ein ukrainisches Ehepaar, das für den Zirkus gearbeitet hat, in einen Hinterhalt gelockt haben, ehe die drei Angeklagten - darunter der Zirkusdirektor - mit Baseballschlägern auf die Opfer losgegangen sein sollen und sie dabei schwer verletzt haben. Ein Opfer schwebte damals in akuter Lebensgefahr.
Mühlheimer Eltern sind besorgt
Wegen dieser Vorwürfe ist mittlerweile klar: Das Zirkusprojekt wird in der Grundschule am Heikenberg nicht stattfinden. Eine andere Schule wiederum hält an dem Projekt fest und lässt den Zirkus weiterhin auftreten, wie die WAZ berichtet.
Die Grundschule an der Filchnerstraße in Mülheim will weiterhin an dem Projekt festhalten, das für die Woche ab dem 12. November geplant ist. Der Zirkus habe zwar versichert, die Team-Mitglieder ausgetauscht zu haben, sie tauchen aber weiterhin noch auf der Internetseite des Circus Lollipop auf, heißt es in der WAZ.
Den Kindern sollen nun seitens der Schule mehrere Lehrkräfte zur Seite gestellt werden, um für mehr Sicherheit zu sorgen, berichtet ein besorgter Vater. Zudem habe der Vater, der namentlich nicht genannt werden möchte, kein Verständnis dafür, warum die Schule weiterhin so daran festhält.
Schulleiterin für Durchführung
Ein weiterer Mülheimer ärgere sich darüber, dass es zum einem um den Schutz der Kinder gehe, aber auch ums Prinzip, solche Leute nicht weiter zu unterstützen.
Auf einem Elternabend haben 21 Elternteile gegen das Projekt gestimmt, zwei haben sich enthalten.
Die Schulleiterin Claudia Vlasak habe die Sorgen der Eltern sehr ernst genommen und in der Schulpflegschaft intensiv über die Vorwürfe gesprochen. Die Pflegschaft habe sich dann einheitlich für die Durchführung des Zirkusprojekts entschieden.
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