Verhindert den zweiten Marathon für Familien!

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Verhindert den zweiten Marathon für Familien!

rnMeinung

In Lünen waren am Donnerstag rund eine Woche nach Schuljahresbeginn 80 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. Die Reaktion vieler Eltern darauf: Panik. Zu Recht, wie unsere Autorin findet.

Lünen

, 28.08.2021, 15:15 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das neue hat Schuljahr begonnen. Lehrer, Eltern und Schüler waren voller Zuversicht gewesen, dass dieses Schuljahr vieles wieder möglich ist, das anderthalb Jahre bestenfalls eine Ausnahme war: Ein Schulleben mit persönlichem Austausch, Sportunterricht, ab und zu sogar mit Zusammenkünften wie Schulfesten oder Konzerten. Auch wenn dieses Schuljahr sich der Normalität erstmal nur annäherte, herrschte Zuversicht, dass alles bald wieder „normal“ sein könnte. Doch schon eine Woche später gibt es 18 Infizierte Lüner Schulen, 80 Schülerinnen und Schüler sind in Quarantäne. Viele Eltern reagieren auf diese Nachricht besorgt und ein Stück weit resigniert.

Zu Recht. Es ist weniger die Angst vor Ansteckung, sondern vielmehr die Sorge, dass dieses Gefühl zurückkommt: Dieses „den Kindern als Einzelperson oder auch Familie nicht gerecht werden zu können“. Ihnen nicht den Verein und schon gar nicht den Lehrer ersetzen zu können. Es ist die Angst vor Bildungsdefiziten, denn - und das ist die einhellige Meinung aller Pädagogen - Onlineunterricht kann das Lernen in Präsenz nicht ersetzen. Es fühlt sich an, als hätte man gerade einen Marathon geschafft - und muss nun die ganze Strecke nochmal laufen. Es ist Aufgabe aller Entscheidungsträger, egal ob auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene, diesen zweiten Marathon um jeden Preis zu verhindern.

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