Vergleich mit 2020: So hat sich die Pandemie in Lünen entwickelt

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Vergleich mit 2020: So hat sich die Pandemie in Lünen entwickelt

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Der zweite Herbst mit Corona hat begonnen. Damit steigt auch die Infektionsgefahr. Der Vergleich aktueller Corona-Zahlen in Lünen mit denen aus dem Vorjahr dürfte aber viele überraschen.

Lünen

, 29.09.2021, 16:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war am 12. März 2020, als das Coronavirus erstmals offiziell den Weg nach Lünen fand. An diesem Tag gab das Kreisgesundheitsamt den ersten positiven Coronafall in der Stadt Lünen bekannt. Seitdem haben sich Tausende Lünerinnen und Lüner infiziert, bis heute starben 127 Menschen an dem Virus.

Die Pandemie in der Stadt scheint noch längst nicht vorbei, wenn man einen Blick auf den Verlauf der Corona-Fallzahlen wirft. Die verfügbaren Daten für den 28. September 2020 zeigen, dass bis zu diesem Tag 301 Lünerinnen und Lüner positiv auf das Coronavirus getestet wurden. An dem Tag selbst wurden drei Neuinfektionen für Lünen gemeldet.

Inzidenzwert deutlich höher als 2020

Zusammen mit den Meldungen der Vortage ergibt sich nach der Berechnungsmethode des Robert-Koch-Instituts (RKI) für diesen Tag des vergangenen Jahres eine 7-Tage-Inzidenz von 11,58 für Lünen. Dieser Wert kann allerdings nur zur Veranschaulichung der Corona-Lage in der Stadt dienen, eine rechtliche Verbindlichkeit hat bis heute lediglich die kreisweite Inzidenz.

Im Vergleich zu den aktuellen Werten wirkt die Zahl aus 2020 durchaus gering: Am Dienstag (28.9.) – genau ein Jahr später – wurden elf neue Corona-Fälle in Lünen gemeldet. Der Inzidenzwert lag bei 60,22, was einem Plus von fast 50 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 5714 bestätigte Coronafälle in der Stadt gezählt.

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Im September 2020 gab es noch keine Impfungen – anders als heute. Im Kreis Unna sind mittlerweile 64,5 Prozent (Stand: 27.9.) der Bewohnerinnen und Bewohner geimpft. Für Lünen liegen keine Werte vor. Die Zahlen lassen sich folglich aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten und Regelungen nicht unmittelbar vergleichen. Seit dem 13. September 2021 gibt es zudem zwei weitere Indikatoren zur Bewertung des Infektionsgeschehens: Die Auslastung der Intensivbetten und der 7-Tage-Wert zur Zahl der Coronapatienten im Krankenhaus.

Werte explodierten im Oktober

Bei Betrachtung des weiteren Infektionsgeschehens im vergangenen Jahr waren die Wochen nach dem 23. September dagegen geprägt von stark steigenden Inzidenzwerten. Diese überschritten bereits Mitte Oktober 2020 die Marke von 100, lagen wenig später sogar bei über 400.

Ob die Oktober-Zahlen auch in diesem Jahr steigen, ist noch nicht absehbar. Seit Ende August sinkt der Inzidenzwert in Lünen wieder.

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Steigende Infektionszahlen sind bei sinkenden Temperaturen aber nicht unwahrscheinlich, da sich die Menschen vermehrt in Innenräumen aufhalten. Bisher spiegelt sich das in den aktuellen Fallzahlen jedoch nicht wider.

Etwas könnte allerdings dafür sorgen, dass weniger Infektionsfälle erkannt werden: Ab dem 11. Oktober werden keine kostenlosen Bürgertestungen mehr in Lünen angeboten.

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