Auf einem Parkplatz in Lünen verursachte die 47-Jährige aus Dortmund im Sommer 2023 einen Unfall und verschwand nach kurzer Zeit, ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern. Vor dem Amtsgericht erklärte ihr Verteidiger nun die Hintergründe.
Am Nachmittag des 21. Juli 2023 setzte die Dortmunderin auf einem Parkplatz an der Straße Im Geistwinkel zurück, stieß gegen einen fremden Wagen und verursachte so einen Schaden von knapp 3000 Euro. Wenig später fuhr sie davon. Allerdings zeichnete eine Kamera das Geschehen auf. Daraufhin wurde ihr ein Strafbefehl zugestellt: Wegen Unfallflucht sollte sie 450 Euro Geldstrafe zahlen und erhielt überdies ein zweimonatiges Fahrverbot. Sie legte Einspruch ein.
Im Prozess übernahm ihr Verteidiger das Reden im Wesentlichen. Seine Mandantin habe etwas gespürt. Daraufhin sei ihr Sohn ausgestiegen, habe nachgeschaut und gesagt, dass da nichts sei. Deshalb sei sie weitergefahren. Auch betonte der Anwalt, dass es gar nicht um die Geldstrafe gehe. Es drehe sich alles um das Fahrverbot. Die 47-Jährige pflege ihren schwerkranken Mann und sei auf das Auto angewiesen. Sie selbst beteuerte: „Es tut mir leid.“
Der Zeitablauf, ihr Verhalten vor Gericht und die Situation rund um die Pflege des Ehemannes wirkten sich letztlich zu Gunsten der 47-Jährigen aus: Bei den 450 Euro Geldstrafe blieb es, das Fahrverbot fiel allerdings weg.