Unfall in Brambauer - Zeugen vermuten illegales Autorennen Video zeigt „Spur der Verwüstung“

Unfall in Brambauer - Zeugen vermuten illegales Autorennen
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Ein Fiat steht zerquetscht an einer Hauswand, ein Volvo mit ausgelöstem Airbag wurde durch einen Baum gestoppt. Der Unfall auf der Waltroper Straße in Brambauer, zu dem die Polizei am Freitag (25. August) um 21.53 Uhr gerufen wird, sieht auf den ersten Blick schlimm aus.

Deshalb rückt der Notdienst auch mit drei Rettungswagen und Notarzt aus. Hinzu kommen die Lüner Berufsfeuerwehr und der Löschzug Brambauer der Freiwilligen Feuerwehr. Insgesamt 30 Einsatzkräfte sind vor Ort. Dort stellte sich aber heraus, dass nur ein fahrendes Auto den Unfall auslöste und mehrere geparkte Autos rammte.

Zeugen vermuten illegales KFZ-Rennen

In einer Pressemitteilung am Sonntagmittag (27. August) spricht die zuständige Polizei Dortmund von einer „Spur der Verwüstung“. Zudem heißt es: „Vorausgegangen war dem Unfall nach ersten Zeugenangaben ein illegales Kfz-Rennen“.

Der Fahrer des Unfallautos, es war ein grauer Volvo, trug nur leichte Verletzungen davon. „Er wurde nicht eingeklemmt, musste nicht befreit werden und konnte sein Auto selbstständig verlassen“, teilte Lünens Feuerwehrsprecher Daniel Magalski der Redaktion auf Anfrage mit.

Der geparkte Fiat wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, dass die Polizei von einem Totalschaden ausgeht.
Der geparkte Fiat wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, dass die Polizei von einem Totalschaden ausgeht. © news4 Video-Line

Der 33-jährige Lüner habe „die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren“, so die Polizei. Die Beamten schildern den Hergang so: Der 33-Jährige war gegen 21.55 Uhr auf der Waltroper Straße in Richtung Süden unterwegs. Laut ersten Zeugenaussagen lieferte er sich offenbar mit einem zweiten Auto mehrere Überholmanöver.

In einer Linkskurve nahe der Einmündung Ferdinandstraße verlor der Lüner dabei offenbar die Kontrolle über seine Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort kollidierte der Volvo zunächst mit einem geparkten Ford und anschließend mit einem geparkten Fiat. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls erst gegen eine Laterne und dann gegen ein Hauswand geschleudert.

Die Beamten fanden an der Unfallstelle eine Spur der Verwüstung vor.
Die Beamten fanden an der Unfallstelle eine Spur der Verwüstung vor. © news4 Video-Live

Der Volvo kam anschließend nach links ab, schleuderte über die Fahrbahn und kam auf dem Gehweg zum Stehen. Durch den Unfall wurden auch mehrere Bäume und durch Trümmerteile ein geparkter VW beschädigt. Die Polizei teilt mit: „Nur durch Glück wurden keine weiteren Verkehrsteilnehmenden verletzt.“

Beide Autos haben einen Totalschaden. „Der Schaden ist schon erheblich“, heißt es von der Polizei. Den Gesamtschaden schätzt sie auf circa 50.000 Euro. Die Ermittlungen bezüglich des zweiten in das mutmaßliche Rennen involvierten Fahrzeugs dauern an. Die Beamten stellten zudem den Führerschein und das Mobiltelefon des Lüners sicher.

Unfallursache noch unbekannt

Entsprechend umfangreich seien auch die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle gewesen. Mindestens zwei Stunden habe die Reinigung laut Polizei gedauert. Der Löschzug 5 aus Brambauer habe die Unfallstelle gesichert und ausgeleuchtet, die ausgetretenen Flüssigkeiten aufgenommen und die Batterien abgeklemmt, so Feuerwehrsprecher Magalski.

Feuerwehr und Polizei waren lange mit dem Unfall in Brambauer beschäftigt.
Feuerwehr und Polizei waren lange mit dem Unfall in Brambauer beschäftigt. © news4 Video-live

Hinweise, dass Alkohol oder Drogen im Spiel waren, hat die Polizei noch nicht. Ob der Fahrer mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sei, ist derzeit noch unklar. Die Polizei ermittelt weiter.

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