Bauarbeiten an der Villa Urbahn. Die Dachsanierung musste vorgezogen werden.

© Goldstein (A)

Umgebaute Villa Urbahn wird kostenmäßig zum Horrorhaus in Lünen

rnMeinung

Die Diskussion um den millionenschweren Kostenanstieg beim Umbau der Villa Urbahn zum Stadtmuseum ist ohne Wenn und Aber öffentlich zu führen, meint unser Autor.

Lünen

, 11.12.2021, 16:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Dass es bei städtischen Bauvorhaben zu Kostensteigerungen kommt, ist nichts Neues. Das kommt regelmäßig vor. Doch die Kostenexplosion beim Umbau der Villa Urbahn zum Stadtmuseum und der Umgang der Verwaltungsspitze damit, setzt vielem bislang Dagewesenen die Krone auf.

Trotz Drängen der Politik, die zweifelsohne auch ihren Beitrag zu dem Finanz-Desaster geleistet hat, ist die Stadt nicht in der Lage, Fehler zu benennen. Dafür muss jetzt erstmal ein Arbeitskreis gebildet werden.

Aussagen der Kämmerin und des Technischen Beigeordneten, der Villen-Umbau sei kein städtisches Projekt, ist eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes von Lünens Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern.

Denn mehr städtisches Projekt geht nicht: Die Stadt Lünen zahlt Millionen Euro an den Stadtbetrieb ZGL, der reicht das Steuergeld weiter an den Villeneigentümer, an die Stadtwerke-Tochter SL Grundbesitz.

Dass hier rund eine Million Euro Steuergeld einfach so verpulvert werden soll, ist bei aller Liebe zur Kultur, totaler Wahnsinn, angesichts der dramatischen Haushaltslage. Laut Kämmerin schlägt 2023 ein Haushaltsminus von 10 Millionen Euro zu Buche.

Da hilft es auch nicht weiter, die Kosten-Diskussion hinter verschlossenen Türen zu führen. Das ist ein weiterer Betrug am Steuerzahler.

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