Typisch AfD: Rechtsaußen-Fraktion im Lüner Rat zerlegt sich selbst

© Günther Goldstein

Typisch AfD: Rechtsaußen-Fraktion im Lüner Rat zerlegt sich selbst

rnMeinung

Nirgendwo sonst im Kreis hat die AfD ein besseres Zweitstimmenergebnis erhalten bei der Bundestagswahl als in Lünen. Im Stadtrat zerlegt sie sich derweil selbst. Typisch, meint unsere Autorin.

Lünen

, 16.10.2021, 15:20 Uhr / Lesedauer: 1 min

Kaum ist die Bundestagswahl vorbei, ist der Burgfrieden dahin. Risse, Grabenkämpfe: ein heftiger Schlagabtausch zwischen gemäßigten und strammen Rechten, der personelle Konsequenzen hat - bei der Bundespartei in Berlin. In Lünen könnte es genauso gelaufen sein. Oder ganz anders. Fest steht nur: Die einst vierköpfige Fraktion im Lüner Stadtrat ist auf zwei Mitglieder geschrumpft. Warum, muss aber Spekulation bleiben. Denn darüber schweigen sich die Rechtsaußen aus. Auch auf Nachfrage. Typisch.

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Die Pasternaks sind stumm gegangen. Und werden doch im Stadtrat bleiben. Denn sie haben ihre Mandate, die sie über die Partei bekommen haben, mitgenommen. Egal, was sie bewogen hat: Im Ergebnis schwächt das die rechte Partei im Rat. Um ein starkes Ergebnis einzufahren, scheint es der AfD in Lünen - wie andernorts auch - vielleicht auszureichen, einen Besenstiel aufzustellen. Um Stadtpolitik zu gestalten, braucht es aber mehr.

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