Trinkhallen in Brambauer Gut zu tun im Büdchen an der Königsheide in Lünen

Trinkhallen in Brambauer: Gut zu tun im Büdchen an der Königsheide
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Mutter und Tochter sind eingespieltes Duo. Und das schon seit fast drei Jahrzehnten, seit fast 30 Jahren in Lünen. Regina Harig, mittlerweile schon 77 Jahre alt und immer noch aktiv, sowie Tochter Doreen. Mutter und Tochter sind in der DDR aufgewachsen und haben nach der Wende „rübergemacht“.

In Nordrhein-Westfalen gelang dem Duo mit dem Brambauer Kiosk der erfolgreiche Sprung in die Selbstständigkeit. Heute betreiben sie den Brambauer Kiosk „Königsheide 77“.

„Eigentlich bin ich wegen der Liebe in den Westen gekommen. Und das einige Jahre nach der Wendezeit“, sagt Doreen Harig. Nach der polytechnischen Oberschule und der Lehre zur Einzelhandelskauffrau in Halberstadt, einem Ort, der zwischen Göttingen und Magdeburg in Sachsen-Anhalt liegt, habe sie sich selbstständig gemacht. „Insbesondere mit einem Gardinenstand waren meine Mutter und ich auf den ostdeutschen Wochenmärkten unterwegs. Dann stach bei mir Amor ins Herz und 1991 kam ich wegen der Liebe hier in den Pott.“

Wenig später habe sie ihre Mutter nachgeholt, mit der sie zwei Kioske in Brambauer eröffnet habe. „Einen an der Gustav-Sybrecht-Straße, den anderen an der Lenaustraße“, so Doreen Harig. Mutter Regina, in der ehemaligen DDR als Forstfacharbeiterin unterwegs, eröffnete parallel einen Kiosk mit Imbiss in Lüdinghausen.

Zwei Frauen am Frühstückstisch.
Mutter und Tochter, Regina und Doreen Harig (r.), sind seit vielen Jahren im Brambauer Kiosk an der "Königsheide 77" ein eingespieltes Duo. © Blandowski

Am 11. November 1997 folgte schließlich eine Kräftebündelung. Mutter und Tochter übernahmen den Kiosk an der „Königsheide 77“. Der Verkaufsstand war zunächst nur ein Schalterkiosk, kurze Zeit später entstand ein circa 70 Quadratmeter großes Büdchen. Ein Stehcafé mit zwei Stehtischen sowie wenige Schritte weiter ein „Kleingarten“ für die Raucher kamen durch einen Umbau dazu und sorgten zugleich für eine deutliche Kioskaufwertung.

„Der Kiosk ist mein Baby. Ich liebe einfach den Umgang mit unseren zahlreichen Stammkunden. Insbesondere die Herzlichkeit, aber auch die direkte und ehrliche Art der Menschen machen das Leben hier im Ruhgebiet doch einzigartig“, so Doreen Harig.

Neben den klassischen Frühstücksprodukten gibt es selbstverständlich auch Tabakwaren, Süßigkeiten, Erfrischungsgetränke und Zeitschriften.

Die Verkaufstheke ist aber nicht nur das Hoheitsgebiet der Harigs. Neben Mutter und Tochter bedienen drei Aushilfen im wechselnden Rhythmus die Kunden der Trinkhalle.

Doch das Personal ist auch hier knapp, das Team benötigt weitere personelle Verstärkung. Geöffnet hat der Kiosk Harig wochentags von 3.30 bis 11 Uhr, samstags von 5 bis 10 Uhr und am Sonntag von 7 bis 11 Uhr.

Zwei Frauen am Backofen.
Im Brambauer Kiosk von Regina und Doreen Harig (r.), gehört die Zubereitung sowie das Backen von frischen Brötchen zum Tagesprogramm. © Blandowski