Stop Putin - eine Nachricht an den russischen Präsidenten hielten diese Kinder bei der Friedensdemo vor dem Lüner Rathaus in den Händen. © Daniel Magalski

Putin-Protest

Tränen bei Ukraine-Demo in Lünen: „Landsleute wünschen sich nur Frieden“

Russland und die Ukraine sind sich in Lünen nah gekommen. Die Frauen aus beiden Ländern, die bei der Friedensdemo am Freitag auf der Bühne standen, einte ein Wunsch: Schluss mit Putins Krieg.

Lünen

, 26.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Olha Sowa kommt aus der Ukraine. Ludmilla Weber aus Russland. Ihre Heimat ist für beide heute Lünen - und hier beeindruckten die beiden Frauen die laut Polizei rund 350 Teilnehmer der Friedensdemo auf dem Markt mit ihren Statements.

Die Reden der beiden Frauen waren die wohl emotionalsten Momente der Demo. Olha Sowa brach immer wieder die Stimme, die Lünerin hatte Tränen in den Augen. Der Wunsch ihrer Landsleute, sei nicht mehr als Frieden. Den Menschen in Lünen dankte sie für ihre Hilfe.

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Krieg nicht der Krieg aller Russen

Ludmilla Weber, die vor zwanzig Jahren aus Russland an die Lippe kam, machte deutlich: Der Krieg in der Ukraine ist nicht der Krieg des russischen Volkes, sondern in den meisten Fällen ihres Präsidenten.

Die Teilnehmer der Demo liefen nach den Reden durch die Innenstadt. Die Polizei sicherte den Protestzug, sperrte für kurze Zeit die Fahrbahnen. © Daniel Magalski

Weber sagte, sie stehe heute auf dieser Bühne, um offen ihren Protest zu bekunden gegen den Tod, das Leiden, die Hungersnot und den Hass zwischen zwei brüderlichen Bevölkerungen. Die Welt-Politiker und Diplomaten sollten auf der höchsten Ebene den kriegerischen Konflikt noch in friedliche Bahnen leiten, appellierte die Lünerin.

„Schrecken steckt uns in den Gliedern“

Organisator der Friedensdemo war „Fridays For Future“ Lünen zusammen mit der Lüner Initiative gegen globale Armut (LIGA). Lünen fiel damit aus dem Rahmen, denn Fridays For Future demonstrierte am Freitag, 25. März, deutschlandweit wieder für das Klima - in Lünen aber in erster Linie für den Frieden.

Der „Schrecken, der uns nun mehr als einen Monat seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine in den Gliedern steckt“ sei ein Grund, erklärte Jan Fomrath von „Fridays For Future“ Lünen. Friedenswunsch und Klimaschutz sind aber ohnehin näher zusammen, als es auf den ersten Blick scheint.

Protestzug durch die Innenstadt

Fomrath mahnte in seiner Rede vor dem Rathaus nämlich auch, die Menschen sollten kritisch auf ihre eigene Rolle im Ukraine-Konflikt schauen: Deutschland lebe seit Jahrzehnten in fossiler Abhängigkeit von Russland und ermögliche damit auch Milliarden-Investitionen in das russische Militär.

Friedenstauben und Schilder in den Farben der Ukraine hielten viele Teilnehmer der Demo in den Händen. © Daniel Magalski

Die Tatsache, dass die Energiewende verschlafen worden sei, laufe nicht nur auf Kosten der Umwelt, sondern auch auf Kosten des Europäischen Friedens.

Im Anschluss an die Reden zogen die Teilnehmer der Friedensdemo in einem Protestzug durch die Stadt. Polizisten sowie das Ordnungsamt der Stadt Lünen sicherten den Weg, sperrten zeitweise auch die Viktoriastraße und die Konrad-Adenauer-Straße.

Eine Fotostrecke zur Friedensdemo sowie ein Video finden Sie online auf ruhrnachrichten.de/luenen.

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