Die Feuerwehr Lünen rückte am Dienstagabend, 15. Oktober 2024, zu einem Teich an der Alten Ziegelei in Horstmar, südlich der Seseke, aus. Dort wurden vermehrt tote Fische im Wasser gefunden. Mehrere Lünerinnen und Lüner bemerkten und meldeten das Fischsterben.
Gemeinsam mit verschiedenen Fachbereichen der Stadt Lünen wurde das Technische Hilfswerk (THW) am Dienstagabend vor Ort aktiv. Durch eine Umwälzung des Wassers soll die Sauerstoffsituation im See verbessert und das Ökosystem stabilisiert werden.
Um passende Maßnahmen zu ergreifen, wurden Wasserproben entnommen. Zum Zeitpunkt des Einsatzes konnte Julian Offen, der Einsatzleiter der Feuerwehr Lünen, vor Ort noch nicht einschätzen, welche Ausmaße das Fischsterben habe oder was die genaue Ursache sei. „Die entnommenen Wasserproben werden ins Labor geschickt. Erst nachdem diese analysiert wurden, können wir weitere Maßnahmen einleiten“, so der Einsatzleiter.
Laut Angaben der Stadt Lünen werden die Ergebnisse der Wasserproben in den kommenden Tagen erwartet. Die Proben sollen Aufschluss über mögliche Schadstoffe oder andere Ursachen des Fischsterbens geben.
Aktuell keine Gefahr für andere
Die Stadtverwaltung schließt aktuell nicht aus, dass das vermehrte Aussetzen von Fischen eine Rolle bei dem Fischsterben spielt. Das könnte zu einem Ungleichgewicht im Wasser geführt haben. Alexander Dziedeck, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Lünen, schreibt in einer Pressemitteilung hierzu: „Solch ein Eingreifen ist nicht nur verboten, sondern schadet auch dem empfindlichen Lebensraum. Der Teich ist zudem kein Angelgewässer und darf auch nicht als solches genutzt werden.“
Aktuell gebe es laut der Stadt keine Hinweise auf eine Gefahr für andere Tiere oder Menschen. Es wird dennoch empfohlen, dass Haustiere vom Teich ferngehalten werden sollten, bis die Ursache des Fischsterbens vollständig geklärt sei. Sobald die Laborergebnisse vorliegen, würde die Stadt weitere Informationen bereitstellen.
Fischsterben in der Region
Besonders in den vergangenen Wochen kam es in der Region vermehrt zum Fischsterben in verschiedenen Gewässer. So war es auch bei der Alten Fahrt in Olfen oder dem Fredenbaumpark in Dortmund. Bei der Alten Fahrt hat die Feuerwehr Olfen gemeinsam mit Helfern im September ebenfalls das Wasser umgewälzt, um die Wasserqualität zu verbessern.

Nach Fischsterben in Alter Fahrt in Olfen: Erste Ergebnisse der Gewässerproben
Mehrere Hundert Kilo toter Fisch aus Alter Fahrt in Olfen geholt: Sauerstoffgehalt verbessert