Nahezu täglich sterben Menschen im Zusammenhang mit Corona. Bis die Todesfälle bei allen Behörden gleichermaßen gemeldet sind, können allerdings Tage vergehen. © dpa

Coronavirus

Todesfälle im Kreis Unna: Warum es dazu unterschiedliche Zahlen gibt

Neue Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldet der Kreis Unna fast täglich. Augenfällig sind zeitliche Unterschiede zwischen Zahlen der Landesbehörde (LZG) und dem örtlichen Gesundheitsamt.

Lünen

, 04.01.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Kreis Unna veröffentlicht täglich die neuen Fallzahlen zum Infektionsgeschehen rund um Corona auf seiner Homepage. Auch dann, wenn eine Infektion den schlimmsten Ausgang genommen hat und Covid-Erkrankte verstorben ist.

Auffällig sind Unterschiede zwischen den gemeldeten Todesfällen, die das Landeszentrum Gesundheit (LZG) auflistet und denen auf der Homepage des Kreises.

So sind beim LZG, Stand Montag (3.1.), 560 Todesfälle im Kreis Unna gemeldet. Laut Kreis sind 555 Todesfälle bekannt. Wie erklärt sich diese Differenz? Schließlich meldet das Gesundheitsamt die Fälle an das LZG und nicht anders herum.

Differenzen sind auch bei früheren Meldungen zu sehen. Am 30.12., dem letzten Stichtag vor dem Feiertagswochenende, meldete der Kreis 548 Tote, das LZG bereits 551. Weitere Beispiele lassen sich in den Statistiken finden, so auch am 16. Dezember, hier gab es laut LZG 534 Tote, laut Kreis waren es 530. Am 22. November laut LZG 517 und laut Kreis 516.

Todesfälle versehentlich zu früh eingetragen

„In den Fällen, in denen es zu diesen Differenzen kam, wurden von der Sachbearbeitung die Informationen über die Todesfälle in unsere Software eingetragen. Ein weiteres Team übernahm diese Daten aus dem Programm wiederum in die Meldesoftware an das LZG / RKI als sogenannte Nachmeldung zu einem bereits existierenden Erkrankungsfall“, erklärt Kreissprecher Volker Meyer auf Anfrage am 3. Januar.

Weil für die Meldung über den Tod eines Patienten aus dem Kreis Unna eine Todesbescheinigung vorliegen muss, würden diese Fälle eigentlich erst bei der Vorlage eben dieser veröffentlicht und in das System des Kreises eingetragen. Bis dahin vergehen jedoch einige Tage, so Meyer weiter.

Die besagten Fällen wurden „versehentlich zu früh in die Software eingetragen, weshalb es zu diesen Abweichungen kam.“

Verzögerungen zwischen Todestag und Meldung

Dass zwischen Todestag und offizieller Meldung durchaus einige Zeit vergehen kann, zeigte sich ebenfalls zuletzt wieder häufiger. Der Todesfall einer Lünerin am 11. Dezember tauchte in der Kreisstatistik am 30.12. auf, also 19 Tage später. Der Tod eines Werners am 15. Dezember, wurde am 3. Januar offiziell gemeldet.

Bei diesen Verzögerungen handele es sich, in der Regel, um verspätete Meldungen der feststellenden Einrichtungen, also Ärzten oder Krankenhäusern, wie Meyer mitteilt. Mit der Meldung von Dienstag (4.1.) sind die Zahlen vom Kreis Unna wieder auf dem gleichen Stand, wie die, des LZG. In beiden Statistiken werden 560 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona aufgeführt.

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