
Vorab: Nein, ich habe aktuell keine Haustiere. Früher hatten wir in der Familie mal einen Hund, später drei Katzen. Und obwohl ich nicht über tägliche Erfahrungen mit tierischen Lebewesen berichten kann, geht mich das Wohl von Vierbeinern, Vögeln und Co. sehr wohl etwas an.
Meiner Meinung nach gehört es zur Aufgabe der Gesellschaft, sich um die Tiere zu kümmern. Wenn ich jetzt höre, dass der Tierschutzverein Lünen erneut eine Hütte für die Pflege und das Füttern von Katzen verloren hat, macht mich das traurig. Menschen, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit engagieren, wird damit der Boden unter den Füßen weggezogen. Das, was sie mühsam und mit eigenen Kosten aufgebaut haben, wird ihnen so genommen.
Kleine Gesten entscheidend
Auch wenn ich als Theologe nicht häufig damit argumentiere, hier ist der Hinweis auf die Bibel angebracht. Laut Schöpfungsgeschichte hat der Mensch die Macht über alles Getier. Aus dieser Macht leitet sich eine Pflicht ab. Damit ist nicht gemeint, dass jeder sofort Tiere zu Hause aufnehmen muss.
Es geht vielmehr um kleine Gesten. Enten sollte man nicht Brot füttern, Tauben grundsätzlich gar nichts zu fressen geben. Wer Katzen oder Hunde hat, sollte sie ordentlich versorgen und sich rechtzeitig um eine Kastration kümmern. Sonst könnte es passieren, dass auf einmal eine Handvoll Babys da ist und niemand weiß, wohin damit. Der Tierschutzverein hat für solche Fälle jetzt jedenfalls eine Anlaufstelle weniger.
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