
An meine erste Begegnung mit dem Superblitzer erinnere ich mich noch gut. Es muss vor etwa fünf Jahren gewesen sein, auf der A2 kurz vorm Kamener Kreuz. Im Baustellenbereich galt Tempo 80, aber ich war leider zu schnell. Zack, geblitzt. Im ersten Moment habe ich mich schwarz geärgert. Ein paar Wochen später dann noch einmal, als der Bußgeldbescheid in der Post war und ich zur Kasse gebeten wurde.
Wohlgemerkt: Schwarz geärgert habe ich mich über mich selbst und darüber, dass ich nicht aufgepasst hatte. Nicht über die Tatsache, dass der mobile Blitzer der Autobahnpolizei in der Baustelle stand.
Grundsätzlich habe ich mit Geschwindigkeitskontrollen überhaupt kein Problem, ich begrüße sie sogar sehr. Ich finde: Verkehrsregeln sind dazu da, um eingehalten zu werden. Nicht aus Selbstzweck, sondern weil sie (zumindest in den allermeisten Fällen) sinnvoll sind.
Wenn die Behörden irgendwo ein Tempolimit-Schild aufstellen, geschieht das ja nicht aus Willkür oder gar, um Autofahrer zu schikanieren. Sondern aus gutem Grund. Zum Beispiel, weil es sich um eine gefährliche Stelle handelt, an der sich besonders viele Unfälle ereignet haben. Oder um einen besonders schützenswerten Bereich, in dem viele Kinder oder Senioren unterwegs sind. Oder um lärmgeplagte Anwohner zu schützen. Von den Autobahnen will ich an dieser Stelle gar nicht reden, wir berichten in der Redaktion schließlich jede Woche über Unfälle auf den Hauptverkehrsadern im Kreisgebiet.
Also, lieber Kreis Unna: Ihr tut gut daran, die Geschwindigkeitskontrollen auszuweiten. Denn es braucht nicht nur Schilder, sondern eben auch viel mehr Kontrollen, um die Regeln durchzusetzen und unsere Straßen möglichst sicher zu machen.
Und denjenigen, die grundsätzlich auf Blitzer schimpfen und immer gleich Wegelagerei und Abzocke unterstellen, sei gesagt: Haltet euch doch einfach an die Regeln, dann habt ihr nichts zu befürchten.
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